Bereits seit 20 Jahren lädt die Stadt Leipzig auf Beschluss des Stadtrates ehemalige Leipziger Juden ein, die aufgrund der menschenverachtenden Politik der nationalsozialistischen Machthaber in den
30-er und 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts Deutschland und damit ihre Geburtsstadt verlassen mussten. Es zählt zu den Versöhnungsgesten beider Seiten, mit diesem Besuch das Band zur jüdischen Geschichte und Tradition Leipzigs über die Gegenwart bis in die Zukunft zu knüpfen. Begleitet werden die "Alten Leipziger" von Kindern und Enkeln, die die Heimatstadt Ihrer Vorfahren und damit die Wurzeln der Familie kennen lernen wollen.
In diesem Jahr besuchen 18 Personen aus Israel und den USA auf Einladung von Oberbürgermeister Burkhard Jung und Küf Kaufmann, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde, die Stadt Leipzig. Sie werden neben der Suche nach den alten Wohn- und Arbeitsstätten auch das neue Leipzig kennen lernen. Ebenso sind sie Ehrengäste bei der Eröffnung der 9. Jüdischen Woche im Ariowitsch-Haus und an der Gedenkstätte der ehemaligen großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße. Dort wird neben dem Oberbürgermeister die Vorsitzende des Verbandes der ehemaligen Leipziger in Israel, Channa Gildoni, zu den Anwesenden sprechen.
Einer guten Tradition folgend werden sich auch 2011 die einstigen Mitbürgerinnen und Mitbürger in das Goldene Buch der Stadt Leipzig eintragen.
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