Mehr als ein Fünftel der Leipziger Bürgerinnen und Bürger ist in Vereinen, Verbänden, Kirchen oder Initiativen aktiv
In Leipzig engagiert sich mehr als jeder Fünfte der 18- bis 85-Jährigen außerhalb von Beruf und Familie aktiv in einem Ehrenamt. Dies ergab die Kommunale Bürgerumfrage, die das Amt für Statistik und Wahlen 2006 durchgeführt hat.
Seit 1999 ehrt die Stadt Leipzig jährlich fünf bis acht besonders aktive ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger mit der Verleihung der Ehrenurkunde. 62 Leipzigerinnen und Leipziger wurden bisher damit geehrt. Bereits seit 1995 lädt der Oberbürgermeister jedes Jahr rund 350 Engagierte mit ihren Partnern zur Würdigung sozialen Engagements zu einem festlichen Empfang in Oper oder Gewandhaus ein. Über 4 300 Ehrenamtler konnten so insgesamt den Dank der Stadt Leipzig entgegennehmen. In diesem Jahr werden sie durch Oberbürgermeister Burkhard Jung am 20. Oktober in der Musikalischen Komödie zu einem Sektempfang geladen. Anschließend können sie dort die Operette Paganini von Franz Léhar erleben. Stellvertretend für die große Zahl ehrenamtlich Tätiger sollen an diesem Abend Frauen und Männer aus 79 Vereinen, Verbänden, Kirchgemeinden, Initiativen und Selbsthilfegruppen für ihre Arbeit geehrt werden.
Hauptmotive für das freiwillige Engagement sind in den meisten Fällen das Bedürfnis zur gesellschaftlichen Mitgestaltung und der Wunsch nach sozialen Kontakten und sozialer Einbindung. Darüber hinaus ist aber auch die Erweiterung von Kenntnissen und Erfahrungen für viele Menschen eine Motivation. Die Bürgerumfrage zeigt, dass mit großem Abstand, mit rund 37 Prozent, die meisten ehrenamtlich tätigen Leipzigerinnen und Leipziger nach wie vor im Bereich Sport und Bewegung aktiv sind. Nur etwa halb so viele engagieren sich im Bereich Freizeit und Geselligkeit, zum Beispiel in Gartenvereinen, Karnevals- oder Seniorenclubs. 17 Prozent sind in den Bereichen Schule und Kindergarten, unter anderem als Elternvertreter, Betreuer oder im Förderverein, und im sozialen Bereich bei der Nachbarschaftshilfe, bei Hilfsorganisationen, im Seniorenbesuchsdienst oder in der Obdachlosenhilfe tätig.
Wir brauchen das Engagement der zahlreichen Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen und Bevölkerungsschichten, die mit viel Kraft, Zeit und Herzblut Hilfe leisten, hebt Oberbürgermeister Jung die große Bedeutung des Ehrenamtes hervor.
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