Oberbürgermeister verleiht Ehrenurkunde und Ehrennadel
Acht ehrenamtlich tätige Leipzigerinnen und Leipziger nahmen am Montag, dem 11. Mai, eine Ehrenurkunde und die Ehrennadel der Stadt Leipzig aus den Händen von Oberbürgermeister Burkhard Jung entgegen.
Mit dieser Auszeichnung, die aufgrund eines Stadtratsbeschlusses seit 1999 vergeben wird, soll auf das für unsere Gesellschaft unverzichtbare ehrenamtliche Engagement aufmerksam gemacht werden. Die Würdigung gilt auch den vielen anderen Bürgerinnen und Bürgern, die in Leipziger Verbänden und Vereinen in allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten selbstlos Hilfe leisten.
In seiner Ansprache unterstrich der Oberbürgermeister die außerordentliche Bedeutung des Ehrenamtes und betonte: "Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinschaft. Es pflegt gemeinsame Werte als Grundlage des Zusammenlebens, sichert den Zusammenhalt zwischen den Generationen und festigt so als starkes Fundament unsere Demokratie."
Die letzte kommunale Bürgerumfrage (2007) zeigt, wie groß der Kreis derer in Leipzig ist, die sich ehrenamtlich engagieren. Fast jeder fünfte der Leipzigerinnen und Leipziger ist nach eigenen Angaben in einem Ehrenamt aktiv. Im Durchschnitt werden elf Stunden im Monat gemeinnützige Arbeit geleistet. Dabei steht der Bereich "Sport und Bewegung" 29 Prozent der Befragten engagieren sich hier - mit Abstand an erster Stelle.
Vorstellung der Ausgezeichneten
in der Reihenfolge des Programmablaufs)
Frank Kimmerle
setzt sich seit mehr als 15 Jahren für Demokratie, Toleranz und eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung ein. Er ist durch sein vielfältiges Engagement, z. B. bei Schulprojekten, und in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins "Erich-Zeigner-Haus e. V." bekannt. Sein aktives Auftreten gegen rechtsextreme Gewalt, seine Initiativen, Bürgerinnen und Bürger zu mobilisieren oder in kürzester Zeit Kundgebungen oder Demonstrationen zu organisieren, um Ausschreitungen mit bürgerlichem Engagement und Zivilcourage die Stirn zu bieten, sind für ihn charakteristisch. Aktiv ist er am Ausbau des stadtweiten Netzwerkes gegen Rechtsextremismus beteiligt und unterstützt seit mehreren Jahren die jährlichen Couragekonzerte.
Ruth Szymanski
ist seit über 15 Jahren die "gute Seele" des Kindergarten in der Eisenacher Str. 38. Sie steht immer zur Verfügung, wenn Ausflüge, Exkursionen, Theater- und Kinobesuche geplant sind und zusätzliche Begleitung für die Kinder notwendig ist. Die Umsetzung des Bildungsplanes ist eine große Herausforderung für die Kindertageseinrichtung, praktische Beispiele und Projekte helfen dabei sehr, sind jedoch mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verknüpft und ohne zusätzliche Unterstützung schwer zu realisieren. Auch hierbei bietet sie Hilfe und Unterstützung und trägt dazu bei, dass der Bildungsplan in der Einrichtung schneller umgesetzt werden kann, die Kinder außerhalb der Einrichtung vielfältige Eindrücke sammeln oder neue Welten entdecken können.
Ursula Iwanetzki
ist seit über 5 Jahren als ehrenamtliche Lehrerin im Projekt "Integration durch Bildung" des Flüchtlingsrates Leipzig e.V. tätig. Ziel des Projektes ist es, im Herkunftsland nicht oder nur geringfügig beschulten jungen Erwachsenen einen staatlichen deutschen Schulabschluss zu ermöglichen. Die pensionierte Gymnasiallehrerin unterrichtet in einem "Jour fixe" pro Woche die Fächer Biologie und Chemie. Ihre Schülerinnen und Schüler sind sowohl schulpflichtige als auch erwachsene Flüchtlingskinder aus Afghanistan, Iran, Irak, dem Kosovo und den Kurdengebieten der Türkei. Dabei ist sie für ihre Schützlinge stets auch Anlaufstelle für Probleme aller Art, motiviert und ermutigt sie mit viel Geduld und schafft ein Klima des Vertrauens und der gegenseitigen Toleranz. Mittlerweile umfasst das Projekt ca. 70 Schüler und ca. 120 Ehrenamtliche.
Dagmar Grundmann
gründete 1997 durch eigene Betroffenheit eine Selbsthilfegruppe für Betroffene mit Hirnschäden und ihre Angehörigen. Seitdem organisiert sie den monatlichen Erfahrungsaustausch der Gruppe, die sportlichen Aktivitäten, den Kontakt zu anderen Selbsthilfegruppen und besondere Veranstaltungen. Sie verschafft vielen Menschen kleine Höhepunkte in einem oft schwierigen Alltag, sorgt für die notwendigen Kontakte zu den Krankenkassen, um die Arbeit der Selbsthilfegruppe finanziell abzusichern, pflegt die Zusammenarbeit mit der Heimerer-Schule, damit angehende Physiotherapeuten bereits erste praktische Erfahrungen sammeln können. Für Anfragen von Betroffenen und Angehörigen steht sie jederzeit zur Verfügung.
Henry Hufenreuter
ist seit dem Jahr 2000 an der Etablierung des Vereins Neustädter Markt e.V. als wichtiger Akteur der Stadterneuerung und bei der Aufwertung des Standortes durch bürgerschaftlich geprägte Kunst- und Kulturaktionen maßgeblich beteiligt. Als Vorsitzender des Vereins, fachkundiger Multiplikator und Redaktionsmitglied des Neustädter Markt Journals begeistert er viele Bewohner aus dem Gebiet, sich für ihren Stadtteil zu engagieren. Er ist ein engagierter Vertreter und "Lobbyist" für den Leipziger Osten, dabei hat er verstanden, auch die sozial Schwächeren in die vielfältigen Aktivitäten des Vereins einzubeziehen. Viele Projekte und Initiativen rund um die Eisenbahnstraße sind mit seinem Namen verbunden, vom interkulturellen Neustädter Frühstück bis zum Flohmarkt an der Eisenbahnstraße.
Sven Bemmann
trägt seit dem Jahr 2003 als Vorsitzender des Leipziger Triathlon e. V. die Verantwortung für den Leipziger Triathlon - ein Wettbewerb, der weit über die Grenzen Sachsens bekannt und beliebt ist. Als Nachfolger des legendären Dr. Wilfried Ehrler, der diese Veranstaltung im Jahr 1984 ins Leben rief, hat Sven Bemmann mit seinem Team dem Wettbewerb, an dem mittlerweile mehr als Tausend Aktive und mindestens doppelt so vielen Zuschauern teilnehmen, in den letzten Jahren ein neues und attraktives Gesicht gegeben. Beim Fockeberglauf hat er als Gesamtleiter den Hut auf und das unter seiner Regie kreierte Swim & Run erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Leipziger Freizeitsportlern. Nicht zu vergessen sind die Triathlonwettbewerbe im Rahmen der Lipsiade, die für Leipzigs Nachwuchssportler eine willkommene Möglichkeit zum Kräftemessen sind.
Janka Künzel
ist in der Kinder- und Jugendarbeit der Katholischen Pfarrgemeinde St. Martin seit dem Jahr 2003 aktiv tätig. Seither engagiert sie sich bei Kinderfreizeiten, in der "Vorjugendarbeit" für die 11 bis 13-jährigen und im Bereich der Jugendgruppenarbeit. Selbst (noch) konfessionslos gibt Janka Künzel pädagogisch fundierte und sehr nah an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen orientierte Impulse. Sie schafft durch ihre vorurteilsfreie Art eine Atmosphäre des verständnisvollen Dialogs, der die inhaltlich-thematische Arbeit insgesamt sehr bereichert. Sie scheut nicht den leidigen "Sitzungsmarathon", wenn es um Verbesserung der Konzepte und die Zielrichtung der Arbeit des Vereins geht. Die Verlässlichkeit und Kontinuität ihres ehrenamtlichen Engagements ist beispielgebend.
Sabine Maruschke
engagiert sich seit acht Jahren im Verein Schloss Schönefeld e.V. mit außerordentlichem Einsatz für die Belange von Familien, in denen ein Kind oder Jugendlicher mit handlungsorientierter Lebensentwicklung heranwächst. So rief sie eine sehr erfolgreiche Fortbildungsreihe in Form von Informationsabenden ins Leben, um die besondere tägliche Herausforderung in den Familien zu meistern. Seit dem Schuljahr 2006/07 erschien unter ihrer Redaktion mehrmals regelmäßig im Jahr die Schulzeitung "Schlossnachrichten", die Neuigkeiten oder Wissenswertes aufgreift. Ihr Buch: "Aus der Schule geplaudert Gespräche im Schloss Schönefeld" ermöglicht einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben und die Gedanken der Menschen, die im Schloss Schönefeld zusammenfinden.
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Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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