"Diese beiden Frei- und Erholungsräume sind bedeutende Denkmale der Gartenkultur und Landschaftsgestaltung", kommentiert Heiko Rosenthal. "Zugleich werden sie heute intensiver genutzt als je zuvor. Das bedeutet eine starke Beanspruchung ihrer Substanz, die zu Problemen bei der Erhaltung führt und zu Konflikten zwischen den Ansprüchen verschiedener Nutzergruppen. Gemeinsam mit der Bürgerschaft, Vereinen, Bürgerinitiativen, Politik, Verwaltung, Betreibern und Parkbewirtschaftern wollen wir einen verbindlichen, von allen akzeptierten Handlungsrahmen erarbeiten, auf dessen Grundlage wir die Qualität dieser einzigartigen Freiräume und ihre verträgliche Nutzung sichern können."
Voraussetzung für die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes ist die eingehende Analyse des gegenwärtigen Zustandes, die das Amt für Stadtgrün und Gewässer erarbeiten ließ. Nach den Vorstellungen der Verwaltung wird das Konzept zwei Entwicklungsleitbilder beinhalten.
- Für den Johannapark gilt primär der Erhalt der historisch gewachsenen Gestalt bei zurückhaltender, die Anlage schonender Nutzung. So soll es hier auch weiterhin keine Großveranstaltungen geben.
- Für den Clara-Zetkin-Park besteht das Ziel in der Integration von historischer Anlage und kultureller- und Freizeitnutzung. Das bedeutet z. B. den Erhalt der gastronomischen Einrichtungen und der Parkbühne.
Konkretisiert wird die anvisierte Entwicklung in zehn Teilkonzepten, deren umfangreichstes das Wege-Konzept ist. Auf diesem Gebiete gibt es den größten Handlungsbedarf. Neben Sanierung und Gefahrenbeseitigung geht es um ergänzende Weiterentwicklung, um die Wahl der Beläge, die den jeweiligen Belastungen am besten entsprechen. Ferner geht es um Standorte für Poller und Fahrradanlehnbügel. Andere Teilkonzepte befassen sich z. B. mit der Sanierung der drei Teiche und mit Fragen von Ordnung und Sicherheit.
Kommunikations- und Beteiligungsprozess
- Der Kommunikations- und Beteiligungsprozess, an dessen Ende ein breit akzeptierter Konzeptentwurf stehen soll, beginnt mit Vorgesprächen. In diese werden Betreiber, Pächter, Ordnungsbehörden und Bewirtschafter einbezogen. In einem Auftaktforum, werden am 21. März die anvisierten Grundzüge des Konzeptes öffentlich vorgestellt.
- Darauf folgt am 21. Juni eine Werkstatt in der Lösungen für die vorhandenen Probleme - Interessenkonflikte, Übernutzung, Ordnung und Sauberkeit - weiter diskutiert werden. Für die Werkstatt können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger per E-Mail unter clarapark@leipzig.de anmelden.
- Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens werden am Ende im Rahmen eines öffentlichen Abschlussforums vorgestellt. Themen dieser Veranstaltung sind die im Verfahren gefundenen Problemlösungen und ihr Einfließen in das Entwicklungskonzept, das weitere Verfahren bis zum Beschluss des Konzeptes durch die Entscheidungsgremien in Verwaltung und Politik sowie die schrittweise Umsetzung des Konzeptes.
- Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gemacht.