Einladung des Bundesbauministeriums und mit großer Unterstützung der Städte Leipzig und Halle sowie zahlreicher lokaler Sponsoren besuchten mehr als 100 Einwohner aus dem italienischen Onna vom 23. bis 27. August Leipzig.
Die Einladung an die Bürger aus Onna ist Teil der deutschen Bemühungen, den Wiederaufbau des vom Erdbeben am 6. April verwüsteten Dorfes in den Abruzzen zu unterstützen. 90 Prozent aller Gebäude der kleinen Ortschaft und die gesamte Infrastruktur wurden durch die Naturkatastrophe zerstört. 41 der 280 Bewohner verloren ihr Leben, fast jede Familie im Dorf hat Tote zu beklagen. Insgesamt starben bei dem Erdbeben in Italien über 300 Menschen, mehr als 12 000 wurden verletzt.
Die Bundesregierung konzentriert ihren Beitrag zum Wiederaufbau der Erdbebenregion in Absprache mit der italienischen Regierung auf Onna, da dieser Ort nicht nur in dramatischem Maße betroffen, sondern zudem von besonderer Bedeutung für die deutsch-italienische Geschichte ist. Vor genau 65 Jahren, im Juni 1944 hatte die Wehrmacht in Onna 17 unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, in einer Vergeltungsaktion in ein Gebäude getrieben, exekutiert und das Haus anschließend gesprengt.
Leipzig ist eine weltoffene und gastfreundliche Stadt, die seit vielen Jahren auf verschiedenen Ebenen partnerschaftliche Beziehungen zu Italien pflegt. Deshalb haben wir die Möglichkeit, den Familien aus Onna einige erlebnisreiche Tage bereiten zu können, sehr begrüßt, betonte der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Das Programm für die Familien war entsprechend abwechslungsreich. Natürlich gab es für die Gäste eine Stadtführung. Den Nerv vor allem der Kinder trafen der Rundgang im Leipziger Zoo und ein Besuch im Freizeitpark Belantis. Außerdem führten Tagesausflüge nach Halle und Berlin.
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