Die Studie basiert auf den Aussagen von 554 Personen im Alter von 18 bis 85 Jahren, die vom 01.07.2006 bis zum 30.06.2007 nach Leipzig gezogen sind. Im Ergebnis dieser Analyse sind unter anderem folgende Aussagen möglich:
Leipzigs Zuwanderer unterscheiden sich von der städtischen Gesamtbevölkerung hinsichtlich demografischer und sozioökonomischer Merkmale:
- Sie befinden sich vornehmlich im jungen Erwachsenenalter. Die jüngsten Zuwanderer kommen aus dem Umland, Rentnerwanderungen finden bevorzugt aus den westlichen Bundesländern statt, obwohl ihr quantitatives Ausmaß von eher geringer Bedeutung ist.
- Zuwanderer haben eine überdurchschnittlich hohe formale Schul- und Berufsbildung. Die Hälfte der Befragten hat das Abitur abgelegt, 35 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss. Somit handelt es sich bei den Zuwanderern nach Leipzig in vielen Fällen um ein hoch qualifiziertes Bevölkerungssegment.
- Trotz ihres überdurchschnittlich hohen formalen Bildungsstandes verfügen Zuwanderer häufig nur über geringe und sehr geringe Haushaltseinkommen. Dies lässt sich teilweise auf den hohen Anteil an Studierenden und Auszubildenden zurückführen.
- Trotzdem sind höchste Haushaltsnettoeinkommen etwas stärker vertreten als in der Bestands?bevölkerung. Es gibt demnach sowohl eine Verschiebung in Richtung geringer und sehr geringer Einkommen als auch in Richtung hoher Einkommen.
Die Zuwanderung nach Leipzig findet häufig durch die Aufnahme einer eigenen Arbeit, eines Studiums oder einer Ausbildung statt. Die Zuwanderer begründen ihren Zuzug aber auch mit der Attraktivität der Stadt Leipzig. Aus den erfragten wichtigsten Zuwanderungsgründen lassen sich fünf Säulen der Zuwanderung nach Leipzig bilden:
- Arbeit
- Attraktivität der Stadt Leipzig
- Familie (oder Partnerschaft)
- Wohnen
- Ausbildung
Die angegebene Rangfolge entspricht der quantitativen Wichtigkeit der einzelnen Faktoren.
Die Attraktivität der Stadt Leipzig erklärt sich aus einer Vielzahl an städtischen Angeboten und Qualitäts?merk?malen, deren Bedeutung für die Zuwanderung separat erfragt wurde. Im Ergebnis wird deutlich, dass die Kriterien "vielfältiges kulturelle Angebot", "Freizeit- und Erholungs?möglichkeiten", "Aus- und Weiter?bildungs?möglich?keiten" und "attraktive Wohn?gegend" wichtige Rahmenbedingungen für den Zuzug darstellen. Zielgruppen?spezifische Unterschiede bestehen hinsichtlich individueller Bedürfnisse und Anforderungen. Beispielsweise haben für Familien mit Kind(ern) gute Kinder?be?treu?ungs?angebote und Schulen die höchste Bedeutung im Vergleich zu allen anderen Aspekten.
Die befragten Zuwanderer haben ein überwiegend positives Bild von der Stadt Leipzig während der meist erst kurzen Verweildauer entwickelt. Das bestätigt die Analyse der Antworten auf die Frage: "Was ist für Sie das Besondere an der Stadt Leipzig?". Mehr als die Hälfte der Befragten benennen Aspekte, die die Lebensqualität Leipzigs hervorheben. Die gute Lebensqualität wird dabei häufig in einem Atemzug mit den guten Versorgungs-, Wohn-, Dienstleistungs- und Freizeitangeboten genannt. Außerdem werden das Großstadtflair, das Stadtbild und die Architektur sowie Kunst, Kultur und die Geschichte der Stadt Leipzig als etwas Besonderes empfunden.
Der Bericht ist im Internet unter unter "Veröffentlichungen" einzusehen ( Direktlink
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