In einem gemeinsamen Gesundheitsbericht haben die Städte Erfurt, Halle (Saale) und Leipzig die gesundheitliche Situation der Seniorinnen und Senioren thematisiert. Dabei werden erstmalig Gesundheitsdaten zu diesem Thema aus drei Großstädten in drei neuen Bundesländern vergleichend gegenübergestellt.
Auf 101 Seiten informiert die Broschüre im Städtevergleich über die demografische Situation, gesundheitliche Beeinträchtigungen und Erkrankungen im Alter, Sterblichkeit und Sterberisiko im Alter, Selbsthilfe, soziale Lage und Gesundheit sowie Möglichkeiten für Gesundheitsförderung und Prävention.
Es wird die demografische Situation umrissen, die von einer steigenden Lebenserwartung und einer deutlichen Zunahme des Anteils der alten und hochaltrigen Bevölkerung in den drei Städten wesentlich geprägt ist. Bevölkerungsprognosen bis zum Jahr 2025 sagen aus, dass sich in Halle die Zahl der hochbetagten Menschen (85 Jahre und älter) gegenüber 2005 etwa verdoppeln wird, für Erfurt und Leipzig werden Zuwachsraten von fast 120 Prozent ermittelt.
In der Alterung unserer Gesellschaft liegt eine große Herausforderung", betont Bürgermeister Prof. Thomas Fabian. "Entsprechend der demografischen Entwicklung müssen die Versorgungsstrukturen und Angebote angepasst und so gestaltet werden, dass sich die älteren Menschen mit all ihren Gegebenheiten und Erfordernissen einbringen können. Dazu gehören gesundheitsfördernde Maßnahmen wie auch seniorenorientierte Produkte und Dienstleistungen zur Erhaltung der Lebensfreude und Selbständigkeit. In deren Förderung liegt eine wesentliche kommunalpolitische Verantwortung."
Der Bericht zeigt, in welchem Ausmaß chronische Erkrankungen wie Krebserkrankungen, Diabetes mellitus, Herz-Kreislauferkrankungen und Demenz mit steigendem Lebensalter zunehmen. Die Menschen können zwar mit einem über lange Zeit in Gesundheit verbrachten Leben rechnen, zukünftig werden aber auch immer mehr ältere Bürger/-innen mit chronischen Erkrankungen einer medizinischen Versorgung, sozialen Betreuung und Pflege bedürfen.
Die Chancen von Prävention und Gesundheitsförderung bei älteren Menschen werden unterschätzt und nur teilweise ausreichend genutzt. Als Ansatzpunkte sind sowohl die persönlichen Faktoren (Lebensstil, Empfinden und Bewältigung von Belastungen, Fähigkeit zur Kompensation von Einschränkungen etc.) als auch die Umweltfaktoren (barrierefreie Gestaltung des Wohnraumes, Ausstattung mit Hilfsmitteln, Ausstattung des Wohnumfeldes mit Dienstleistungen etc.) von Bedeutung. Kommunale Angebote und Dienste können hier wertvolle Impulse und Unterstützung geben. Ein Beispiel dafür ist die kürzlich getroffene Entscheidung der Stadt Leipzig, die Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationsstelle am Gesundheitsamt zu etablieren.
Einzelexemplare des Seniorengesundheitsberichts sind ab dem 20. September im Gesundheitsamt erhältlich, Friedrich-Ebert-Straße 19a, erhältlich und im Internet unter leipzig.de/gesundheit zu finden.text
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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