Das geht aus dem ersten Umsetzungsbericht hervor, den Andreas Müller, Erster Bürgermeister und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung, jetzt in der Dienstberatung von Oberbürgermeister Burkhard Jung vorgestellt hat. Wenngleich noch nicht alle Maßnahmen der acht Handlungsfelder des Konzeptes umgesetzt werden konnten, hat es dazu beigetragen, die Integrationsbemühungen der Verwaltung ämterübergreifend zu intensivieren und zu fokussieren. Auch bei zivilgesellschaftlichen Akteuren in und außerhalb Leipzigs stieß das Papier auf beträchtliches Interesse. Die Bertelsmann Stiftung attestierte in einer aktuellen Veröffentlichung der Stadt Leipzig eine ostdeutsche Vorreiterrolle in Sachen Integrationspolitik.
Die acht Themenfelder des Gesamtkonzeptes reichen von Bildung und Erziehung bis zur politischen Teilhabe. Im Folgenden seien beispielhaft wesentliche Maßnahmen der Verwaltung zu seiner Umsetzung genannt. So wurde ein Konzept zum Einsatz der Sprach- und Kulturmittler in Kinder- und Familienzentren erarbeitet. Sprachmittler sollen künftig nicht nur in Kindertagesstätten, sondern auch in Horten zum Einsatz kommen. Die Broschüre "Familienbildung ‒ Mach mit!" des Amtes für Jugend, Familie und Bildung liegt nun auch auf Englisch, Arabisch, Russisch und Vietnamesisch vor. Der Unterstützung von Migrantenfamilien dient die neu erarbeitete Broschüre "Erst- und Zweitsprache. Wie helfe ich meinem Kind gut Deutsch zu lernen". Leipzig beteiligte sich an dem Projekt RESQUE PLUS, das Flüchtlinge beim Zugang zu Qualifizierung und Beschäftigung unterstützt, und konnte eine Verlängerung des ursprünglich bis Ende November 2013 geplanten Vorhabens bis Ende 2014 erreichen. Um die interkulturelle Kompetenz sowohl von Verwaltungsmitarbeitern als auch von Mitarbeitern freier Träger zu erhöhen, wurden und werden Schulungen angeboten. Für die dauerhafte Etablierung eines städtischen Sprachmittlerdienstes wurden mit der Verabschiedung desGesamtkonzeptes zusätzliche kommunale Mittel zur Verfügung gestellt. Seit Februar 2013 steht dieser Dienst der Gesamtverwaltung zur Verfügung und wird sehr rege genutzt. Um die Förderpraxis für interkulturelle Projekte transparenter zu gestalten, findet nun jährlich vor Ablauf der Frist für die Antragstellung eine Informationsveranstaltung für interkulturelle und Migrantenvereine zur städtischen Vereinsförderung statt.