Der sächsische Staatssekretär Hartmut Mangold hat am 2. August 2017 den Förderbescheid aus dem Programm "Brücken in die Zukunft" an Dorothee Dubrau, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig, übergeben. "Bereits im 12. Jahrhundert wurde der Elstermühlgraben für den Zweck des Hochwasserschutzes angelegt. Mit der bereits teilweise schon erfolgten Öffnung des Grabens wird auch im 21. Jahrhundert nicht nur dem Hochwasserschutz Rechnung getragen. Mit der Freilegung der Leipziger Mühlgräben verbessert sich auch spürbar die Lebens- und Freizeitqualität im innerstädtischen Bereich", so Mangold.
Brückenkonzeption
Nach dem Ende der Baumaßnahme wird man künftig von der Brücke in der Thomasiusstraße aus direkt aufs Wasser blicken können. Zudem wird es möglich sein, ans Wasser hinunter zu gehen. Später wird die neue Funkenburgbrücke noch blau und rot beleuchtet, wie man es an anderen Stellen des Elster- und Pleißemühlgrabens schon sehen kann.
Die Fahrbahnaufteilung orientiert sich am vorhandenen Straßenquerschnitt mit einer 11,50 Meter breiten Fahrbahn und beiderseitigen Gehwegen. Die Fahrbahn wird asphaltiert, die Gehbahnen erhalten einen Belag aus Betonplatten. Außer der Straße führt die neue Funkenburgbrücke auch zahlreiche Versorgungsleitungen über den Elstermühlgraben: Strom, Gas, Fernwärme, Trinkwasser sowie Telekommunikationskabel verschiedener Anbieter und Gleichstromkabel der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Öffnung des Elstermühlgrabens
Die neue Funkenburgbrücke gehört zum Teilbauabschnitt 3.1 des Hochwasserschutzvorhabens "Öffnung Elstermühlgraben", einer rund 85 Meter langen Strecke zwischen Lessing- und Thomasiusstraße. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme an der Brücke belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Inklusive Brückenbau kostet der gesamte Teilbauabschnitt 3.1 rund 3,4 Millionen Euro. Etwa 2,5 Millionen Euro dieser Kosten bekommt Leipzig über die Förderprogramme "FRGH" und "Brücken in die Zukunft" bezuschusst. Im Zuge des Baus der neuen Funkenburgbrücke wird auch ein weiteres Stück des Elstermühlgrabens - von der Thomasius- bis zur Lessingstraße - freigelegt.
Der Neubau der Brücke und die damit verbundenen Wasserbaumaßnahmen hatten bereits am 24. Oktober 2016 begonnen.