Anfang des Jahres kämpften Professoren und junge Nachwuchsforscher der Universität Leipzig gemeinsam um die weitere Förderung des Doktoranden-Ausbildungsprogramms "Interneuro" und somit für den Wissenschaftsstandort Leipzig. Der Aufwand hat sich gelohnt: Das Graduiertenkolleg "Interneuro - Interdisziplinäre Ansätze an den zellulären Neurowissenschaften" verteidigte sein Programm erfolgreich und wird nun für die nächsten viereinhalb Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit insgesamt 2,3 Millionen Euro gefördert.
Im Graduiertenkolleg werden 12 Professoren und ihre Teams aus Instituten und Kliniken der Medizinischen Fakultät sowie aus Instituten der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig und aus dem Leipziger Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in den nächsten Jahren Doktoranden in 13 Projekten anleiten. In jedem dieser interdisziplinären Projekte wird ein Stipendiat unter Tandem-Betreuung - z.B. durch einen Mediziner und einen Physiker - mit innovativen Methoden nach Antworten auf unbeantwortete Fragen in den Neurowissenschaften suchen.
Eines dieser Projekte befasst sich mit dem Wachstum von Nervenzellfortsätzen. "Die Natur macht es uns vor und wir Wissenschaftler versuchen irgendwie dahinterzukommen. So kann jeder abgeschnittene Schwanz eines Salamanders wieder wachsen, einschließlich des Rückenmarks. Wenn wir das nachahmen könnten, würde eine Lösung für Querschnittslähmungen beim Menschen näher rücken", weiß Neurophysiologe Prof. Dr. Andreas Reichenbach, 1. Sprecher des Graduiertenkollegs.
Das Graduiertenkolleg "Interneuro" als ein Standbein der strukturierten Doktorandenausbildung in der Research Academy Leipzig (RAL) und des Profilbildenden Forschungsbereichs "Gehirn, Kognition und Sprache" der Universität Leipzig tritt nun in die zweite Förderungsphase ein und wird damit über die volle Laufzeit von neun Jahren unterstützt. "Es freuen sich alle Beteiligten, dass es wieder geklappt hat. Selbstverständlich war die Verlängerung keinesfalls", findet Prof. Dr. Reichenbach. Auch Sachsens Wissenschaftsministerin Frau Dr. Eva-Maria Stange gratuliert: "Dieser Erfolg kann als Ausdruck des besonderen Bemühens der Universität Leipzig um die Graduiertenförderung und gleichzeitig die internationale Sichtbarkeit des Forschungsstandortes Leipzig auf biomedizinischem Gebiet angesehen werden."
Gestartet war "Interneuro" am 1. April 2005. Mediziner,Biologen, Physiker und Mathematiker bearbeiten darin gemeinsam aktuelle Fragen der zellulären Neurowissenschaften mit neuartigen Methoden- und Ideenkombinationen.
Universität Leipzig)+++
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