Siebzigtausend Demonstranten in Leipzig zeigten am 9. Oktober 1989 Gesicht. Sie gingen für eine Zukunft ohne Diktatur auf die Straße. Diese Menschen haben Deutschland verändert. Wer waren diese Menschen? Warum gingen sie auf die Straße? Wie sehen sie heute aus? Diesen Fragen möchte der Leipziger Fotograf Rainer Justen auf den Grund gehen. "Die Bedeutung des 9. Oktobers gerät zunehmend im bundesdeutschen Geschichtsbewusstsein ins Vergessen", sagt Rainer Justen. "Das ist schade und historisch nicht korrekt, denn dieser Tag ist so enorm wichtig. Denn 70^000 Mal Mut und vielleicht Wut haben die Wende ausgelöst."
Ab 9. Oktober 2009 startet Justen sein auf fünf Jahre angelegtes Fotoprojekt "Siebzigtausend in Leipzig". Jeder, der damals demonstrierte, kann in sein Atelier kommen und sich von ihm fotografieren lassen. Das Projekt soll 2014 zeitgleich mit der Einweihung des Einheitsdenkmals mit einer riesigen innerstädtischen Aktion enden.
Schirmherr des Projektes ist der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Burkhard Jung. Interessenten können sich auch unter www.siebzigtausend-in-leipzig.de anmelden.
Rund um das Fotoprojekt wird es Ausstellungen geben. Ein Buch, das den Fotos literarische Texte zur Seite stellt, ist in Vorbereitung.
Wann
9. Oktober 2009 bis 2014
www.siebzigtausend-in-leipzig.de
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