Es muss prioritäres Anliegen des Freistaates sein, allen Schülerinnen und Schülern gleiche Chancen und Voraussetzungen zu bieten. Eine Unterscheidung zwischen Gymnasiasten und Oberschülern verbiete sich, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung. Das Land müsse sich um alle Schülerinnen und Schüler in Sachsen kümmern, unabhängig von der Schulart.
Die Stadt Leipzig, die die Sport-Oberschule als städtische Schule betreibt, sieht sich nicht in der Lage und in der Pflicht, die Unterbringungskosten auswärtiger Schüler zu übernehmen. "Dies ist ganz klar eine Aufgabe des Freistaats", sagte Jung.
Die Stadt Leipzig errichtet in diesem Zusammenhang am Standort Goyastraße einen Komplettneubau für die Sportoberschule einschließlich erforderlicher Dreifachhalle bis 2018 und unterstützt den Olympiastützpunkt Leipzig e.V. mit einem jährlichen Zuschuss 2014 in Höhe von 213.000 EUR.
Der Freistaat hatte gegenüber der Stadt angekündigt, künftig die Unterbringungskosten der auswärtigen Sport-Oberschüler in Leipzig in seinem Landesgymnasium nicht weiter tragen zu wollen. Sollte die Stadt diese Kosten in Höhe von jährlich rund 363.000 Euro ab dem kommenden Schuljahr nicht selbst übernehmen, hat das Kultusministerium bereits angekündigt, im kommenden Schuljahr keine neuen Sport-Gymnasiasten und Sport-Oberschüler mehr am Internat aufzunehmen.