Der Theologe und Bürgerrechtler Dr. Friedrich Schorlemmer widmet sich am Dienstag, dem 27. November, 19.00 Uhr, in der Leipziger Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz dem Thema "Wenn ich wüßte, dass morgen die Welt unterginge...".
In seinem Vortrag und anschließendem Gespräch geht er der Frage nach, inwieweit die Angst zum Menschen gehört und zugleich die stetige Hoffnung auf Erlösung des Einzelnen und der ganzen Welt eine Rolle spielt.
Die Sintflut hat sich vielfach ins mythisch-historische Gedächtnis eingenistet und findet immer neue Ausdrucksformen: als vom Menschen verursachtes Inferno oder als Kometenaufprall bzw. als vulkanisches Drama. Jede Zeit produziert ihre eigenen Untergangsszenarien, aber auch ihre eigenen Heilserwartungen. Insbesondere in Krisenzeiten haben Untergangsängste Konjunktur, aber sie nötigen auch zu Einsichten, zur Umkehr ins Lebensverträgliche. Wer keine Zukunftsvisionen hat, der geht zugrunde.
Friedrich Schorlemmer, geb. 1944 in Wittenberg/Elbe ist Publizist und Theologe. Von 1978-1992 war er Dozent am Evangelischen Predigerseminar und Prediger an der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg. Danach hatte er bis 2007 das Amt als Studienleiter an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg inne. 1989 erhielt er die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte, 1993 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2009 das Bundesverdienstkreuz.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e.V. und den Leipziger Städtischen Bibliotheken
Eintritt: 4,- Euro
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