Am 20. Juli 1944 unternahmen Frauen und Männer des militärischen Widerstandes den Versuch, die Herrschaft der Nationalsozialisten zu stürzen und Adolf Hitler zu entmachten. Sie bezahlten ihren Mut mit dem Leben. An entscheidender Stelle gehörte unter anderem General Friedrich Olbricht zu diesem Kreis.
Friedrich Olbricht war an den Planungen für das Attentat auf Adolf Hitler maßgeblich beteiligt und wurde zusammen mit dem Attentäter Graf von Stauffenberg sowie weiteren Generälen noch in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli in Berlin standrechtlich erschossen.
Aufstand des Gewissens
Der Kommandeur des Ausbildungskommandos der Bundeswehr, Brigadegeneral Norbert Wagner, und Bürgermeister Heiko Rosenthal legten zum Andenken an die Frauen und Männer des militärischen Widerstandes zwei Kränze am Gedenkstein von General Friedrich Olbricht nieder. In seiner Rede betonte General Wagner, dass das eigene Gewissen als höchster und im Zweifel entscheidender Maßstab gelte und es die entscheidende moralische Instanz sei - gestern wie heute. Werte und Tugenden, die fest in der Gesellschaft verankert seien, gelten stets als das Band, das zusammenführt und zusammenhält.
Mit einer Gedenkveranstaltung wurde am 20. Juli 2017 auch der ehemalige Leipziger Bürgermeister Carl Friedrich Goerdeler geehrt. Er gehörte zu den führenden zivilen Köpfen, die den Widerstand und das gescheiterte Attentat vorbereiteten, und sollte für den Fall eines geglückten Umsturzes Reichskanzler werden. An seinem Denkmal vor dem Neuen Rathaus legten Nachkommen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft weiße Rosen nieder.