Ritual der Mächtigen die Leipziger Stadteliten und das Festmahl der Gelben Suppe im 19. Jahrhundert lautet das Thema des nächsten Leipziger Vortrags zur Stadtgeschichte. Am 14. Juni, 19:30 Uhr, spricht der Leipziger Historiker Dr. Andreas Schneider in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig (Otto-Schill-Straße 4 a) über die Rolle, die dieser Brauch für die Leipziger Stadtgeschichte im 19. Jahrhundert spielte.
Das Festmahl der Gelben Suppe, das für die Zeit von 1853 bis 1913 belegt ist, stellt eine merkwürdige Besonderheit sächsischer Repräsentationskultur vor dem Ersten Weltkrieg dar. Es wurde regelmäßig als Neujahrsessen von Stadtverordneten und Stadträten veranstaltet. Anlass war jeweils die so genannte Drittelerneuerung der Stadtverordneten traditionell wurde zu jener Zeit einmal jährlich ein Drittel der Stadtverordneten hinzugewählt, ab 1899 dann alle zwei Jahre. Das Essen lief stets nach gleichem Muster und mit gewissen politischen Zielvorstellungen ab. Als ersten Gang gab es ursprünglich eine Erbsensuppe die namensgebende Gelbe Suppe. Die Herkunft des Brauches ist unklar, ebenso die Frage nach seiner Verbreitung über Leipzig hinaus. Dr. Andreas Schneider analysiert ihn als zeremonielles Handeln der stadt- und wirtschaftsbürgerlichen Elite und ordnet ihn als ritualisierte Kommunikationsform in die Politik- und Herrschaftsgeschichte des Alten Leipzig ein.
Der Vortrag setzt die Veranstaltungsreihe Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte fort, die 2011 in Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015 www.leipzig.de/stadtgeschichte gestartet wurde. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität hat die Stadt Leipzig mit dieser Reihe ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen geschaffen. Die Vorträge finden vierteljährlich in der Kunsthalle der Sparkasse statt. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Wann
14. Juni
19:30 Uhr
Wo
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Otto-Schill-Straße 4 a
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
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