Morgen steht das städtebauliche Entwicklungskonzept Georg-Schwarz-Straße auf der Tagesordnung der Ratsversammlung. Dieses Konzept ist die Grundlage für den Einsatz von Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP) zur Entwicklung dieser wichtigen Magistrale. Erarbeitet wurde es in einem zweijährigen Planungs- und Abstimmungsprozess von der Stadtverwaltung und Akteuren des Stadtteils. Vorbehaltlich der Zustimmung der Ratsversammlung zum Konzept kann das Programm für die Georg-Schwarz-Straße starten.
Die 2,3 Kilometer lange Georg-Schwarz-Straße mit ihrer über 100jährigen Geschichte war ehemals eine lebendige Geschäftsstraße. Heute ist sie gekennzeichnet durch einen engen Straßenraum mit Defiziten in der Verkehrsorganisation und im Erscheinungsbild. Zunehmend werden jedoch im Zuge der allgemeinen Konsolidierung des Leipziger Westens auch die Potenziale der angrenzenden Wohngebiete erkannt. So haben bereits etliche Pioniernutzer aus dem kreativen Milieu die Straße für sich entdeckt und auch die klassischen Akteure der Wohnungswirtschaft hegen mittlerweile konkrete Investitionsabsichten.
Das Konzept verfolgt einen akteursbezogenen Ansatz, d. h. der Fördermitteleinsatz soll schwerpunktmäßig in Bereichen erfolgen, in denen private Investitionsbereitschaft erkennbar ist. Ein solcher Bereich mit besonders hohem Entwicklungspotenzial ist das Quartier gegenüber dem Diakonissenkrankenhaus, das so genannte Brunnenviertel. Hier plant die Leipziger Stadtbau AG die Sanierung eines vier Baublöcke und 61 Gebäude umfassenden leerstehenden Gründerzeitkarrees zwischen Güntherstraße und An der Lehde. Bis 2015 sollen etwa 440 Wohneinheiten unterschiedlichster Größe und Ausstattung sowie attraktive Läden und Gewerberäume entstehen. Auf Grund seiner großen Bedeutung für die Gesamtentwicklung der Georg-Schwarz-Straße wird das Investitionsvorhaben von der Verwaltung der Stadt Leipzig nach Kräften unterstützt. Konkret stellt das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) Fördermittel aus dem SOP-Programm für die Instandsetzung des stadtbildprägenden Eckgebäudes Georg-Schwarz-Straße 56 bereit. Des Weiteren ist vorgesehen, dass kleine Unternehmen aus Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk oder Dienstleistung, die sich in diesem Gebiet neu ansiedeln oder im Bestand erweitern wollen, bis Frühjahr 2012 bevorzugt Investitionszuschüsse aus dem EFRE-Programm erhalten können. Andere Bereiche, in denen private Investitionsbereitschaft erkennbar ist, sind das Stadtteilzentrum Leutzsch und der Einmündungsbereich Merseburger Straße.
Das SOP-Programm hat ein Gesamtfördervolumen von rund zwei Millionen Euro. Davon stellen Bund und Freistaat Sachsen rund 1,3 Millionen Euro und die Stadt Leipzig rund 0,7 Millionen Euro bis 2015 bereit. Für 2011 sind knapp 200.000 Euro im Haushalt eingestellt. Daraus werden ein Magistralenmanagement finanziert, ein Verfügungsfonds eingerichtet, ein integriertes Verkehrskonzept erarbeitet und die Vorplanungen zur Neugestaltung der Haltestellenbereiche am Diakonissenkrankenhaus und zwischen Merseburger Straße und Holteistraße anteilig finanziert.
Das Magistralenmanagement hat bereits Ende Juni seine Tätigkeit aufgenommen. Seine Besonderheit besteht darin, dass sich unter dem Dach des Trägers StadtLabor Stadtteilakteure zusammengeschlossen haben und ihre bisher ehrenamtliche Arbeit für die Entwicklung der Georg-Schwarz-Straße professionalisieren. Ein Aufgabenschwerpunkt ist die Aktivierung und Begleitung von privaten Investitionen, u. a. die Wiederbelebung leerstehender Ladenzeilen und Gebäude sowie die Initiierung gemeinsamer Aktionen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Das Magistralenmanagement wird repräsentiert durch Daniela Nuß, die als Ansprechpartnerin vor Ort im Stadtteilladen des BürgerVereins Leutzsch e.V, Georg-Schwarz-Str. 122, zu finden ist.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Newsletter
Der Stadt Leipzig Newsletter bringt Ihnen die wichtigsten News des Tages aus Verwaltung, Kultur und Politik direkt und einfach in Ihr Postfach.
Mit unserem Newsletter können Sie sich so schnell und einfach über das Geschehen in Ihrer Stadt und im Rathaus auf dem Laufenden halten.
Der Newsletter wird in der Regel wochentäglich um 17:30 Uhr verschickt und setzt sich tagesaktuell aus den Meldungen zusammen, die auf Leipzig.de veröffentlicht wurden. Um sich anzumelden, tragen Sie bitte Ihre E-Mail Adresse in das Formular ein. Sie erhalten dann eine E-Mail mit Bestätigungslink. Klicken Sie diesen dann bitte an, um Ihre Anmeldung zu bestätigen.
Für den Newsletterversand nutzen wir den Dienst CleverReach. Dabei werden die Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgesetzt. Weitere Infos zum Datenschutz.