Der Bogenbereich des Bauwerks ist so stark geschädigt, dass die Resttragfähigkeit nicht mehr bestimmbar ist. Eine Stabilisierung ist aufgrund des Umfang des Schadens nicht möglich. Für Leib und Leben besteht deshalb eine erhebliche Gefahr.
Ersatzneubau beginnt im Herbst
Im Herbst dieses Jahres soll mit dem Ersatzneubau der Brücke begonnen werden, für den bereits die Planungen laufen. Mit dem beauftragten Büro wird eine Brücke aus Aluminium (Baukastenprinzip) geplant. Damit wird die weitere Nutzung der Unterbauten ohne Verstärkungsmaßnahmen möglich und der Planungs- und Bauzeitraum wird auf das Auswechseln des Überbaus beschränkt und somit gestrafft. Die Fertigstellung ist bis Ende März 2019 vorgesehen.
Zwischenlösung nicht möglich
Ein zwischenzeitlicher Behelf neben dem vorhandenen gesperrten Bauwerk ist dagegen leider nicht zu realisieren. Gründe dafür sind notwendige Zugriffe auf private Grundstücke, Baugrunduntersuchungen, Gründungsberechnungen sowie die Beachtung von Belangen des Umweltschutzes und der Eingriff in die Uferbereiche eines Gewässers 1. Ordnung. Für letzteres wäre eine Gestattungsvereinbarung mit der Landestalsperrenverwaltung nötig. Der erforderliche Zeitaufwand für diese Planungsschritte würde auch für eine Behelfsbrücke keinen früheren Baubeginn als beim geplanten Ersatzneubau ermöglichen.
Infos zur Bauernbrücke
Die Bauernbrücke verbindet den Stadtteil Wahren mit dem Naherholungsgebiet Auensee. Bereits im vergangenen Jahr wurde aus Altersgründen, damals noch ohne konkreten Anlass eines Pilzbefalls, ein Ersatzneubau für 2019 in die Haushaltpläne eingestellt. Folgerichtig wurde im Oktober 2017 die Planungsleistung für eine nachhaltigere Brückenkonstruktion vergeben, beauftragt und begonnen.
Im November 2017 hatte jedoch die turnusmäßige jährliche Überprüfung ergeben, dass die 1995 aus Brettschichtenholz errichtete Bogenbrücke durch einen Pilz, den Tannen- und Zaunblättling, stark geschädigt ist und eine Gefahr darstellt. Deshalb muss die Brücke bis zum Neubau gesperrt bleiben.
Die Bauernbrücke im Zuge der Straße "Am Hirtenhaus" über die Weiße Elster wurde 1995 als Bogen-brücke aus Brettschichtenholz errichtet und überführt einen Geh-/Radweg über die Weiße Elster. Dieser Brückentyp kam in der 1990er Jahren verstärkt zum Einsatz, da er vor allem Bauwerke aus Naturmaterialien, vorrangig im Park- und Forstbereich ermöglichte. Wie alle Holzbrücken unterliegt auch dieser Brückentyp einer jährlichen Prüfung. Im Laufe der Nutzung wurde bundesweit die Erfahrung gemacht, dass diese Brücken verstärkt zu Pilz- und Fäulnisbefall sowie einer nachlassenden Verleimung zwischen den Brettschichten neigen.