Gesundheitsuntersuchungen bei Leipziger Vorschulkindern
Das Gesundheitsamt legt auch in diesem Jahr einen Bericht über die aktuellen Ergebnisse der Untersuchungen in Kindertageseinrichtungen, der Schuleingangsuntersuchungen und der kinder- und jugendzahnärztlichen Untersuchungen vor. Diese Neuauflage der "Daten und Fakten zur gesundheitlichen Situation Leipziger Vorschulkinder" wurde von Bürgermeister Thomas Fabian in der Dienstberatung des Oberbürgermeisters vorgestellt.
Dieser Bericht wird an die niedergelassenen Kinderärzte verteilt," kommentiert Bürgermeister Thomas Fabian. "Er liefert ihnen Hinweise auf Bereiche, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen."
In der Broschüre werden die vom Gesundheitsamt erhobenen Daten zur Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen, zum Impfstatus, zu den im Rahmen der Screeninguntersuchungen am häufigsten festgestellten Befunden und Auffälligkeiten und zum Zahnstatus der Leipziger Vorschulkinder dargestellt.
Geringer Rückgang der Häufigkeit der Befunde
Rund 90 Prozent der untersuchten Kinder haben die U2 besucht, erst zur U8 nimmt die Zahl auf etwa 65 Prozent ab. Der Anteil der vollständig geimpften Kinder beträgt nahezu 85 Prozent.
Im Rahmen der Untersuchungen in den Kindertageseinrichtungen wurde im vergangenen Untersuchungsjahr ein geringfügiger Rückgang der Befundhäufigkeiten festgestellt. Auffälligkeiten und Störungen der Sprache werden aber dennoch bei über 40 Prozent der untersuchten Kita-Kinder dokumentiert, wozu schon leichte Sprachauffälligkeiten bis hin zu behandlungsbedürftigen Sprachstörungen zählen.
Sprachauffälligkeiten und Motorikstörungen
Die Untersuchungsergebnisse der Schulanfänger sind mit denen der Vorjahre vergleichbar. Sprachauffälligkeiten und -störungen, Herabsetzung der Sehschärfe, Störungen der Feinmotorik, Störungen der visuellen Wahrnehmung und emotional-psychosoziale Auffälligkeiten sind wiederum die am häufigsten dokumentierten Befunde. Den größten Anteil machen, wie schon in den letzten Jahren, die Sprachauffälligkeiten mit rund 34 Prozent aus. Der Anteil der Schulanfänger mit Auffälligkeiten in der Feinmotorik ist mit rund 17 Prozent deutlich größer als jener mit Auffälligkeiten in der Grobmotorik (ca. 12 Prozent). Auffällig ist eine Zunahme der emotional-psychosozialen Verhaltensauffälligkeiten auf 19 Prozent in 2008 (2006: 14 Prozent).
Der Anteil übergewichtiger Kinder bei der Schuleingangsuntersuchung beträgt 6,1 Prozent, der adipöser (fettleibiger) Kinder 4,3 Prozent.
Gesundes Milchgebiss aber Anstieg frühkindlicher Karies
Vom kinder- und jugendzahnärztlichen Dienst wurden im vergangenen Untersuchungsjahr etwa drei Viertel aller Kinder in den Kindertageseinrichtungen und rund 90 Prozent der Schüler (Förderschulen bis Schulabschluss, alle übrigen bis Klasse 7) zahnärztlich untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass in der Altersgruppe der dreijährigen Kinder rund 88 Prozent ein naturgesundes Milchgebiss haben (WHO-Ziel: 80 Prozent). Gleichzeitig ist aber ein deutlicher Anstieg der frühkindlichen Karies (Nuckelflaschenkaries) festzustellen. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Dauernuckeln an gesüßten Getränken aus Trinkflaschen.
Entsprechend dem WHO-Ziel sollten 60 Prozent der sechsjährigen Kinder ein primär gesundes Gebiss haben, in Leipzig liegt dieser Wert mit 51 Prozent noch immer darunter. Daraus ergibt sich weiterhin Handlungsbedarf.
Zahnärztliche Vorsorge in Kitas und Schulen
In der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe, die in den Kitas und Schulen bis zur 6. Klasse durchgeführt wird, erfolgt eine altersgerechte Vermittlung von Kenntnissen zur Mundhygiene und einer zahngesunden Ernährung. Das praktische Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahncreme in Kitas und fluoridhaltiger Jugendzahncreme in den Schulen steht hierbei im Vordergrund.
Der Gebisszustand der Zwölfjährigen ist gut. Rund 65 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe haben ein primär gesundes Gebiss. text
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