„Aufgrund der verschlammten Gewässer und der beschädigten Wasserbauwerke ist das Gesamtsystem mittlerweile stark beeinträchtig. Auch der Frischwasseraustausch mit der Weißen Elster ist mangelhaft“, erläutert Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer. „Mit der nun beginnenden Instandsetzung stellen wir den Naturhaushalt und das charakteristische Erscheinungsbild des Gartendenkmals wieder her und ermöglichen die mittel- und langfristige Auenentwicklung.“ Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.
Park dient Naturschutz, Naherholung, Umweltbildung
Der 200 Jahre alte denkmalgeschützte Schlosspark Lützschena im Nordwesten der Stadt Leipzig vereint typische Elemente der Auenlandschaft mit charakteristischen Parkelementen. So befindet sich inmitten des alten Laubbaumbestandes zwischen der Weißen Elster und dem Hundewasser ein Gewässersystem mit Teichen und Fließen, die hydraulisch miteinander in Verbindung stehen.
Der Schlosspark dient neben dem Gebietsnaturschutz und der Naherholung auch der Umweltbildung durch den Förderverein Auwaldstation & Schlosspark Lützschena e.V.. Die vielfältigen Funktionen sollen langfristig, auch unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen, erhalten werden. Eine besondere Herausforderung bei der Projektumsetzung besteht darin, die naturschutzfachlichen Anforderungen im Naturschutzgebiet Burgaue mit denen des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen.
Für das Projekt „Gewässersystem Schlosspark Lützschena – Historisches Wassermanagement in der Leipziger Auenlandschaft für den Klimawandel stärken“ im Rahmen des Bundesprogramms zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel stellt die Stadt Leipzig einen Eigenanteil in Höhe von 495.000 Euro (15 Prozent des Gesamtfördervorhabens) zur Verfügung.