Vorgestellt wurden die Studie und ihre Ergebnisse Mitte Oktober von der HHL Leipzig Graduate School of Management. Deren Studenten unter Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Althammer, Inhaber des Sparkassen-Finanzgruppe-Lehrstuhls für Makroökonomie an der HHL, waren von März 2013 bis Februar 2015 mit der Erhebung und Auswertung entsprechender Daten befasst. Herausgekommen ist, dass die 340.000 Besucher von 612 Veranstaltungen in der Spielzeit 2011/12 im touristischen Sektor zusätzlich zum Gewandhausbesuch rund 19 Millionen Euro in Leipzig ausgegeben haben, zum Beispiel für einen Restaurantbesuch, das Hotel oder die Fahrt mit dem Taxi.
Das Gewandhaus selbst hat nahezu 600 Hotelübernachtungen für seine Künstler gebucht, es hatte für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie andere bezogene Leistungen Ausgaben in Höhe von knapp 3,6 Millionen Euro. "Kultur definiert sich nicht allein über einen Return of Invest, sondern zu allererst über ihren künstlerischen Wert, ihre Bedeutung in ihrem Beitrag zur Bildung, zur Identitätsfindung, zur Förderung kreativer Potenziale und Erhaltung von Traditionen", betont Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz. Die Wertschöpfung, die durch die Tätigkeit von kulturellen Institutionen in einer Region entstünde, müsse man aber dennoch nicht verstecken. So zeige die Studie ganz klar, "dass das Gewandhaus nicht nur 'kostet', sondern auch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor ist", fügt er stolz hinzu.
Die HHL Leipzig Graduate School of Management ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Im deutschsprachigen Raum ist sie die traditionsreichste betriebswirtschaftliche Hochschule.