In die Gehbahn eingelassene Piktogramme, die einen Menschen mit langem Blinden-Taststock zeigen, weisen künftig die Sehenden auf den Blindenleitstreifen in der Grimmaischen Straße und Teilen der Petersstraße hin. Heute wurde die erste Piktogramm-Platte eingebaut. Die speziell für diesen Zweck angefertigten, rund 30 mal 30 Zentimeter großen Betonplatten werden in der Grimmaischen Straße bis zum 25. Mai und in der Petersstraße nach dem Stadtfest bis zum 8. Juni verlegt. Die Kosten betragen rund 14.000 Euro.
Indem der Blindenleitstreifen durch die zusätzliche Markierung mit Piktogrammen für die Sehenden wahrnehmbarer wird, soll verhindert werden, dass er durch parkende Anlieferfahrzeuge, Fahrräder und ähnliche Hindernisse verstellt wird. Leider ist dies immer wieder der Fall, obwohl seit dem vergangenen Jahr Schilder in der Grimmaischen Straße und der Petersstraße auf das Blindenleitsystem hinweisen.
Die in heller Farbe gehaltenen Piktogramme kontrastieren deutlich von den schwarzen Betonplatten, auf die sie aufgebracht sind. Diese wiederum heben sich gut vom hellen Granitbelag der Gehbahn ab. Die Platten werden an 14 prominenten Stellen verlegt, die gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten der Stadt und dem Blinden- und Sehbehinderten-Verband ausgesucht worden sind.
Die Maßnahme soll die Orientierung und damit die Aufenthaltsqualität für Blinde und Sehbehinderte in der Innenstadt weiter verbessern. Bereits im vergangenen Jahr war das Blindenleitsystem in der Grimmaischen Straße um zusätzliche Aufmerksamkeitsfelder, d. h. Platten mit "Waffelmuster", ergänzt worden. Damit wurden der Großteil der Straßeneinmündungen und der Haupteingänge zu Einkaufsgelegenheiten sowie der Zugang zur Universität Leipzig "ertastbar".
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