Der Stadtrat entscheidet auf seiner nächsten Sitzung am 30. Oktober 2019 über den Verkauf der stadteigenen Gewerbeflächen.
Die Beiersdorf AG plant auf der 28 Hektar großen Fläche eine hochmoderne Anlage nach strengsten Nachhaltigkeits- und Umweltstandards. So sollen separate Reinigungskreisläufe und eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage Ressourcen und Umwelt schonen, auf Teilen des Daches ist die Montage einer Photovoltaikanlage geplant. Für den Bau des Werkes beginnen nun unverzüglich die Vorbereitungen und Planungen.
Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Wir begrüßen Beiersdorf auf das Herzlichste in Leipzig! Mit dieser Ansiedlung holen wir eine ganz neue Branche nach Leipzig und stellen uns industriepolitisch breiter auf. Wir können so unabhängiger von Konjunkturschwankungen werden und die Finanzkraft der Stadt stabilisieren. Wir haben erneut bewiesen, dass wir europaweit im Wettbewerb bestehen und gewinnen können." Uwe Albrecht, Beigeordneter für Wirtschaft, Arbeit und Digitales, ergänzt: "Unsere Strategie der Flächenvorsorge hat sich wieder bewährt. Die Fläche Seehausen II haben wir lange für den passenden Investor vorgehalten und diesen haben wir jetzt mit der Beiersdorf AG gefunden. Ich freue mich sehr über diese Industrieansiedlung, da diese die wirtschaftliche Entwicklung Leipzigs noch weiter voranbringen wird. Vielen Dank an den Freistaat Sachsen für die sehr gute Zusammenarbeit im Rahmen dieser Ansiedlung."
Die nötige Infrastruktur schaffen
Parallel beginnt die Stadt Leipzig mit der öffentlichen Erschließung des Gebietes. So müssen mehrere Straßen, Rad- und Fußwege gebaut sowie Anlagen zur Regen- und Schmutzwassererschließung verlegt werden. Ferner sind Bushaltestellen für den Pendelverkehr zwischen den S-Bahn-Haltestellen geplant. Bereits ab November 2019 wird das Gelände archäologisch untersucht, ab Sommer 2020 beginnen die Kanal- und Straßenbauarbeiten. In die Herstellung der öffentlichen Infrastruktur sowie der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen werden rund 9 Millionen Euro investiert. Es ist geplant, hierfür Fördermittel zu nutzen, der städtische Eigenanteil beträgt rund 3,3 Millionen Euro.