Der Leipziger Promenadenring erhält ein wichtiges Bauwerk zurück: Am 7. April legte Bürgermeister Heiko Rosenthal den Grundstein zur Wiedererrichtung der monumentalen Klinger-Treppe im nordwestlichen Teil des Ringgrüns zwischen "Runder Ecke" und Richard-Wagner-Platz. Bereits seit November 2009 waren dafür Stromversorgungs-Einrichtungen umgelagert und nicht mehr benötigte Gebäudeteile beseitigt worden.
Förderung durch Programm 'Städtebaulicher Denkmalschutz'
Die Gesamtkosten für Planung und Bau betragen rund 470.000 Euro. Die förderfähigen Kosten werden zu 80 Prozent aus dem Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" finanziert, die restlichen 20 Prozent kommen aus dem städtischen Haushalt und aus Spendenmitteln.
Zugang ins Stadtzentrum wieder offen
Nach Fertigstellung der Treppenanlage Ende des Jahres wird es wieder möglich sein, von den Promenadenanlagen aus in die Große Fleischergasse und damit ins Stadtzentrum zu gelangen. Für mehr als 40 Jahre war dieser Zugang zur City versperrt gewesen.
Erste Grundsteinlegung 1913
Max Klinger hatte die doppelläufige Treppenanlage aus Riesengebirgsgranit für sein geplantes Richard-Wagner-Denkmal entworfen. 1913 fand für dieses die Grundsteinlegung statt. Das Denkmal selbst wurde allerdings nie errichtet, da Max Klinger 1920 starb, ohne es vollendet zu haben. Nur der drei Meter hohe Sockel war nahezu fertig und fand einen provisorischen Standort im Klingerhain, einem Teil des Palmengartens, der zum 60. Geburtstag Max Klingers diesen Namen erhalten hatte. Die Treppe bildete viele Jahre den Zugang von den nordwestlichen Promenadenanlagen zur Innenstadt über den Matthäikirchhof vorbei an der Matthäikirche, die 1943 durch Bomben schwer beschädigt und 1948 abgerissen wurde, zur Großen Fleischergasse.
Für den Neubau des Stasi-Gebäudes in den 1970-er Jahren wurde die Treppe entfernt. 1991 war sie auf dem früheren Lagerplatz nicht mehr auffindbar und galt als verschollen. Dann entdeckten Mitarbeiter des ehemaligen Grünflächenamtes die meisten der mehr als 200 Einzelteile der Treppe am Fuße der früheren Mülldeponie an der Leinestraße.
Da die Treppenanlage ein wichtiger Bestandteil des Kulturdenkmals "Leipziger Promenadenring" ist, wurde ihre Wiedererrichtung bereits 1993 in die denkmalpflegerische Zielstellung für die Promenadenanlagen aufgenommen. 2009 beschloss die Ratsversammlung das Projekt.
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