Neben dem Einsatz von automatisch arbeitenden Messstationen zur Erfassung der Grundwasserstände und dem regelmäßigen Messen in Brunnen und Grundwassermessstellen gehören sogenannte Stichtagsmessungen im 5-Jahres-Rhythmus zum Überwachungsprogramm. Dabei werden an ca. 1.400 Grundwasser- und Oberflächenwassermessstellen im Großraum Leipzig, welche sich auch teilweise auf Privatgelände befinden, Messungen durchgeführt.
Die Stadt Leipzig bittet die Betroffenen um Verständnis und Unterstützung für die Messungen.
Neben der Stadt Leipzig sind auch die Landesdirektion Sachsen, die Landestalsperrenverwaltung, das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie die Landkreise Leipzig und Nordsachsen an der Kampagne beteiligt.
"In ihren Auswirkungen auf die Grundwasserverhältnisse überlagern sich viele Einzelfaktoren. Dazu gehören beispielsweise die Flutung der Tagebaurestlöcher, die Stilllegung von Wassergewinnungsanlagen, zahlreiche Bauwerke im Stadtgebiet und zunehmend auch klimatologische Veränderungen", erläutert Angelika Freifrau von Fritsch, Leiterin des Amtes für Umweltschutz. "Die Gewinnung zuverlässiger Messwerte sind insbesondere für umweltrelevante Planungen und Maßnahmen, die Beurteilung von Bauvorhaben, die Beratung von Investoren und Bürgern sowie Untersuchungen über den Einfluss klimatischer Veränderungen eine wichtige Grundlage."
Umfangreiche Dokumentation
Seit bereits über 100 Jahren werden in Sachsen regelmäßige Messungen der Grundwasserstände durchgeführt. Dadurch konnten die hydrologischen Verhältnisse und deren Veränderungen in unserer Region umfassend erkundet und dargestellt werden. Damit die Prozesse noch besser erkannt und verfolgt werden können, wurde seit 1990 durch Landes- und kommunale Behörden ein umfangreiches Messprogramm aufgebaut.
In einem Nachschlagewerk werden die Ergebnisse aufbereitet.