Die politischen Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats Sachsen teilen diese Überzeugung. Für die Gestaltung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in Leipzig - und nur dafür - haben der Bundestag und das sächsische Parlament Zuwendungen in Höhe von 6,5 Millionen Euro bereit gestellt.
Die Stadt Leipzig hat daraufhin einen internationalen Wettbewerb ausgeschrieben, dessen Ergebnis nun vorliegt. Eine Jury aus Künstlern, Historikern, Regierungsvertretern aus Berlin und Dresden, Mitgliedern der Leipziger Stadtverwaltung und des Leipziger Stadtrats hat am 5. und 6. Juli nach intensiver Diskussion der eingegangenen Arbeiten drei Preise vergeben. Die drei Preisträger und die weiteren 36 Entwürfe sind seit dem 13. Juli, in der unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses zu besichtigen. Alle Leipziger können sich dort ein Bild machen und zudem bis zum 3. August an einem Online-Dialog-Forum teilnehmen und zu Wort melden.
Zeitgleich beginnen nun Gespräche, in denen die ausgezeichneten Entwürfe auf ihre technische Machbarkeit, ihre örtliche Einbindung und ihre Zeit- und Budgetdimensionen hin zu befragen sind. Hier sind wir an die Regeln der Ausschreibung und unserer Zuwendungsgeber gebunden. Das letzte Wort hat abschließend unser Stadtrat. Am 9. Oktober 2014, dem 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution, soll das Denkmal der Leipziger Öffentlichkeit übergeben werden.
Ich wünsche uns allen eine sachliche Diskussion der Entwürfe. Ich wünsche uns einen kultivierten Umgang miteinander, der dem Ereignis würdig ist, um das es uns allen gehen muss. Mit Sorge nehme ich ehrabschneidende Töne in der Diskussion wahr. Man darf anderer Meinung sein. Aber man darf dem Anderen keine bösen Absichten unterstellen. Ich bin sicher, im Prozess der Bürgerbeteiligung wird sich noch manches ändern, bis im Oktober 2013 die Ausfertigung beginnt.
Gegen manch vorschnelle Wortmeldung hilft ein zweiter, vielleicht ein dritter Blick. Jeder der prämierten Entwürfe besitzt eigene, eigensinnige Qualitäten, die wir nun in aller Ruhe prüfen und auf uns wirken lassen. Am Ende wird eine Entscheidung stehen, die einem der wichtigsten kulturellen und geschichtspolitischen Denkmalvorhaben der Bundesrepublik gerecht wird. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Freiheits- und Einheitsdenkmal seinen Platz in unserer Stadtlandschaft finden wird!
Gestatten sie mir einen Blick nach vorn: Schon zum 50. Jahrestag der Friedlichen Revolution, was immer die Geschichte bringen mag, wird dieses Denkmal ein wichtiger Platz unserer Stadt sein, Erinnerung an ein geschichtsträchtiges Ereignis und Zeichen für eine demokratische und gewaltfreie Zukunft!
Ihr
Burkhard Jung
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