Die Kultur weist weit über unseren zeitgenössischen Horizont hinaus und ist schon jetzt oftmals das, was von uns bleiben wird.
Leipzigs Kultur braucht ein stabiles Fundament
Von Gewandhaus, Oper und Theater über die Thomaner, das Bacharchiv, das Mendelssohnhaus, die bildenden Künste, die Museen und Galerien bis zu den vielfältigen Angeboten unserer bunten Freien Szene braucht die Kultur ein stabiles Fundament über den Tag hinaus.
Den Rahmen dafür setzt die Stadt Leipzig mit den alljährlichen
Haushaltsplanungen und langfristigen Verträgen mit einzelnen Kulturhäusern. Dabei sind wir bundesweit Spitze: Kaum eine Stadt in Deutschland investiert kontinuierlich pro Kopf mehr in Kunst und Kultur.
Unser Kulturhaushalt ist jedoch nicht nur klares Bekenntnis, sondern auch eine Herausforderung. Einerseits müssen die hohen
Kulturausgaben Leipzigs in Balance zur Finanzierung der übrigen
Aufgaben der Kommune stehen, andererseits sind die Einrichtungen in der Verantwortung, mit den anvertrauten öffentlichen Mitteln effizient zu arbeiten.
Wir werden in den kommenden Monaten intensiv über die Struktur unserer kommunalen Kulturbetriebe diskutieren und zukunftsweisende Entscheidungen treffen müssen. Dazu werde ich ein externes Beratungsunternehmen beauftragen. Es soll Vorschläge für eine bessere Kooperation und Zusammenarbeit – insbesondere der nicht-künstlerischen Bereiche der Kulturhäuser – und gegebenenfalls auch eine neue Struktur für die Eigenbetriebe der Kultur erarbeiten. Die Untersuchung ist ergebnisoffen, soll aber Kooperationsformen für die Häuser zum Nutzen aller vorschlagen. Im Einvernehmen mit dem Stadtrat könnten die Maßnahmen zur Umstrukturierung dann etappenweise – beginnend mit der Spielzeit 2011/12 – umgesetzt werden.
Der Freistaat Sachsen hat Verantwortung für die Kultur auch in unserer Stadt
Der Freistaat Sachsen hat mit dem Kulturraumgesetz ein kulturpolitisches Instrument, um das uns viele andere Bundesländer beneiden. Denn es sichert die Vielfalt und Breite der Kultur in den Städten und Gemeinden des Freistaats. Das Kulturraumgesetz balanciert die Anteile staatlicher und kommunaler Förderung aus und gewährleistet auch, dass Einrichtungen und Projekte von regionaler Bedeutung vom Land mitfinanziert werden. Leider hat sich die Sächsische Staatsregierung dazu entschieden, dieses Gesetz kurzfristig zu ändern und setzt damit vor allem eines aufs Spiel: die Verlässlichkeit.
Die Stadt Leipzig hat gegenüber dem Freistaat in den vergangen Wochen wiederholt deutlich gemacht, dass mit den nun beschlossenen Einschnitten in das Kulturraumgesetz die Balance der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung aus den Fugen gerät. Der Freistaat kürzt und wir vor Ort müssen die direkten Folgen tragen. Deshalb versichere ich Ihnen: Wir werden weiter für unsere Kulturangebote streiten.
Professor Ulf Schirmer soll neuer Intendant der Leipziger Oper werden
Personelle Veränderungen stehen bei der Leipziger Oper an. Nach umfassenden Gesprächen habe ich dem Leipziger Stadtrat vorgeschlagen, dass Prof. Ulf Schirmer ab der Spielzeit 2011/12 neuer Intendant der Leipziger Oper werden soll. Damit endet eine mehrjährige Interimszeit, in der Alexander von Maravić das Haus verlässlich und engagiert geführt hat.
Prof. Ulf Schirmer ist seit zwei Jahren als Generalmusikdirektor zuständig für das Gewandhausorchester und die musikalische Leitung der Oper und hat sich weltweit einen großartigen Ruf erworben. Ich freue mich, dass er sich den Herausforderungen stellen will, unsere Oper als Haus mit überregionaler Strahlkraft weiterzuentwickeln.
Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, liebe Gäste unserer Stadt, genießen Sie Leipzigs Kultur, besuchen Sie unsere Häuser. Wir haben so viel zu bieten.
Ihr Burkhard Jung
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