Liebe Leipzigerinnen und Leipziger,
Stadt und Universität verbindet seit der Gründung der alma mater lipsiensis im Jahr 1409 eine enge Partnerschaft. Am dies academicus, dem 3. Dezember 2012 und damit dem 603. Geburtstag der Universität Leipzig, habe ich mit der Rektorin, Frau Prof. Dr. Beate Schücking, eine Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Universität unterschrieben. Mit diesem Papier wollen wir die seit vielen Jahren bestehende Zusammenarbeit in eine feste Form gießen und eine solide Grundlage für zukünftige gemeinsame Projekte schaffen.
In sieben Feldern - von der Politik und der Stadtentwicklung, über Wirtschaft und Arbeit, den Sport, die Bildung und intellektuelle Kultur, bis zur Öffentlichkeitsarbeit und der Pflege unserer internationalen Beziehungen - haben wir uns auf Themen verständigt, die wir nach und nach gemeinsam bearbeiten wollen. Dem dient ein Maßnahmekatalog, der von der Erstellung einer Praktikumsliste für den Einsatz in unserer Stadtverwaltung bis zu Projekten im Bereich der Verwaltungsreform oder der Fertigstellung unserer wissenschaftlichen Stadtgeschichte reicht.
Unsere Vereinbarung ist daher bereits ein Beispiel für gelungene Kooperationen und Abstimmungen. Der Text wie auch die Maßnahmen wurden gemeinsam von Stadt und Universität erarbeitet. Die Umsetzung der Projekte liegt in der Verantwortung der Partner in Stadt und Universität. Alle zwei Jahre wird ein Sachstandsbericht erstellt und dem Stadtrat zur Information vorgelegt. Das Management der Vereinbarung liegt für die Stadtverwaltung in der Federführung des Referats Wissenspolitik.
Um die städtischen Angelegenheiten voran zu bringen, ist eine intensive und kontinuierliche Zusammenarbeit aller wichtigen Partner der Stadtgesellschaft unabdingbar. Universitäten und Hochschulen haben darin einen immer wichtiger werdenden Platz. Denn Wissen ist die wichtigste Ressource, die wir in Deutschland haben.
Unsere Kooperationsvereinbarung ist daher auch ein politisches Dokument. Es unterstreicht den gemeinsamen Willen von Stadtverwaltung und Universität zur guten Entwicklung unserer Stadt und verleiht den Verantwortlichen auf beiden Seiten eine neue Grundlage ihres Handelns. Die Vereinbarung ist damit Auftrag und Arbeitspapier: Stadt und Universität wollen eine neue Kooperationskultur entstehen lassen und wir wollen dies mit konkreten und realistischen Projekten tun.
Unsere Kooperationsvereinbarung wird ihren Zweck erfüllen, wenn die Akteure sich ihrer bedienen. Wie jeder Versuch, Gemeinsames herzustellen, lebt sie vom Engagement der Beteiligten: von deren Willen, Intelligenz und Phantasie. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist daher auch ein Signal an unsere Leipziger Wissenschaftsfamilie. Es ist unsere erklärte Absicht. Leipzig als Stadt der Wissenschaften gemeinsam mit allen Akteuren unserer Stadt markant zu profilieren.
Ihr
Burkhard Jung
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