Aber das ist nur eine geographische Entfernung in einer Welt, die Auswirkungen des Klimawandels begreifen lernt. Klima fragt nicht nach Verursachern, ein Taifun fragt nicht nach Schuldigen. Klima ist global - was auf der einen Seite des Globus verursacht wird, trifft die Menschen auf der anderen Seite hart und gnadenlos. Auch in Mitteldeutschland haben wir in diesem Sommer die Folgen eines durcheinander geratenen Klimas gespürt, als eine Flutwelle durch unsere Region schoss und vielen Menschen Hab und Gut nahm. Und wir waren und sind dankbar für die schnelle und selbstlose Hilfe, die wir erfahren durften.
Jetzt herrscht Chaos auf den Philippinen. Der Taifun Haiyan hat ohne Gnade gewütet und schwerste Schäden hinterlassen. Grundlagen der Zivilisation sind in weiten Teilen des Landes zerstört. Es fehlt an Elementarem: An sauberem Wasser, an Essen und an Kleidung. 12 Millionen Menschen sind von dem Taifun betroffen, 920.000 hat der Sturm obdachlos gemacht. Tausende haben ihr Leben gelassen, unter ihnen auch viele Kinder.
Deutschland hat eine Soforthilfe in Höhe von 4,5 Millionen Euro zur Verfügung. gestellt. Und auch Leipzig handelt - beispielsweise die Stiftung „Leipzig hilft Kindern“, die hier einmal mehr Mittel für Kinder in Not zur Verfügung stellt. Das ist ein Anfang. Die „Aktion Deutschland hilft“ benötigt jetzt jede Spende und koordiniert deren Verteilung. Bitte helfen auch Sie, das Leid auf den Philippinen zu lindern. Mich haben in den vergangenen Tagen Briefe erreicht von besorgten Menschen aus Leipzig, die Freunde oder Familie um Katastrophengebiet haben. Sie sind verzweifelt, oftmals gibt es seit Tagen keinen Kontakt. Spenden Sie, damit möglichst schnell in dem Katastrophengebieten wieder ein menschenwürdiges Leben möglich ist!
Wir sind in der Pflicht, jetzt zu helfen. Vor allem aber sind Regierungen und Staaten in der Pflicht, dass Weltklimakonferenzen nicht ergebnislos enden. Wenn gerade 80 Prozent der betroffenen Orte einfach weggefegt wurden, ist es längst an der Zeit umzudenken.
Ihr
Burkhard Jung