Und hatten hoffentlich, so wie ich auch, Aha-Erlebnisse. Wir haben viel Neues ausprobiert, haben Menschen aus allen Vierteln und vielen Milieus zusammengebracht, haben mitunter Ideen gehört, auf die jeder Einzelne von uns alleine nicht gekommen wäre. Und das Schöne: Viele der Ideen sind sehr konkret.
Über die Zukunft von Plattenbau-Vierteln zum Beispiel wird seit Jahren debattiert. Müsste-könnte-sollte sind dabei Worte, die allzu oft fallen, ohne dass ihnen Konkretes folgt. Auch wir hatten Grünau-Ost auf der Tagesordnung, haben zu einem Workshop eingeladen. Und herausgekommen ist etwas sehr Greifbares: Der Zentrumsbereich an der Alten Salzstraße soll mit Leben gefüllt werden.
Oder blicken wir auf das Thema Energie. Die Frage, wie Menschen für die kostspielige Notwendigkeit gewonnen werden können, dass ihre Häuser und Wohnungen sparsamer und sauberer werden, bestimmt seit Jahren die öffentlichen Debatten. Die Ergebnisse sind oft schwammig. Unser Workshop hat ganz Naheliegendes gebracht. Bevor es um das große Ganze geht, haben die Bürger ganz praktische Ideen: Wohnungsportale bieten bisher das Kriterium "Energieverbrauch" nicht an, Nebenkostenabrechnungen sind nicht transparent genug, als dass man den eigenen Energieverbrauch nachvollziehen könnte. Eine Checkliste wünschen sich die Bürger, anhand der man Wohnungen einfach und übersichtlich bewerten kann.
Dies sind konkrete Vorschläge, wie wir sie brauchen und auch umsetzen können.
Wir wollen "Leipzig weiter denken" fortsetzen. Die bisherigen Ergebnisse stimmen mich mehr als zuversichtlich, dass wir unter diesem Titel die Debatten in unserer Stadt weiter öffnen, mehr Transparenz schaffen und mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten können.
Sie alle sind eingeladen sich einzubringen. Halten Sie mit Ihren Ideen nicht hinterm Berg, sagen Sie, was Sie denken. Es ist Ihre Zukunft. Es ist unsere Zukunft. Es ist unsere Stadt.
Ihr Burkhard Jung
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