Der Händelsaal in der Kongreßhalle bildete heute den stilvollen Rahmen für den Festakt zur feierlichen Eröffnung des geschichtsträchtigen Gesellschaftshauses am Zoo. 428 Tage nach der Grundsteinlegung am 29. September 2010 haben Zoodirektor Dr. Jörg Junhold, der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok, sowie Oberbürgermeister Burkhard Jung gemeinsam mit zahlreichen Gäste den Abschluss des ersten Bauabschnittes gefeiert.
Dr. Junhold sagte: Es ist für mich ein bewegender und zugleich historischer Moment, 111 Jahre nach Erbauung der Kongreßhalle das Gebäude seinem ursprünglichen Nutzungszweck als kulturelles Herz der Stadt wieder zuführen zu können. Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Leipzig, Besucher und Geschäftsreisende die Kongreßhalle mit Leben füllen und erneut zu einem Bestandteil ihres persönlichen und gesellschaftlichen Lebens machen.
An die Zukunft der Kongreßhalle glauben
Burkhard Jung war "stolz, glücklich und froh", den ersten Bauabschnitt der Kongresshalle wieder eröffnen können: "Wir knüpfen heute an Erich Zeigner an, der als Stadtoberhaupt nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Menschen ganz andere Probleme hatte, dieses Haus wieder aufbauen ließ, weil er an die Zukunft der Kongresshalle glaubte."
In seinem Grußwort betonte er die Bedeutung der Kongreßhalle für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben der Region seit seiner Einweihung im Jahr 1900. Mit der teilweisen Wiedereröffnung am heutigen Tage sei "ein Traum wahr geworden".
Finanzielle Mittel aus dem Konjunkturpaket II Möglich wurde die Neuerrichtung und Wiederherstellung der ersten drei Säle des historischen Gebäudes durch finanzielle Mittel aus dem Konjunkturpaket II. Insgesamt sind 12,1 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm in das Leipziger Bauprojekt geflossen. Staatsminister Morlok, dessen Ministerium sich für die Zuweisung der Gelder verantwortlich zeichnete, äußerte neben der Freude über die erfolgreiche Umsetzung des ersten Abschnittes auch den Wunsch, dass die Sanierungsarbeiten im übrigen Teil des Gebäudes zügig folgen sollen.
Die Kongreßhalle - Ein Spiegel der Geschichte Im Zuge des ersten Bauabschnitts stehen neben den drei Sälen mit einer Gesamtfläche von zirka 600 Quadratmetern auch ein großes Foyer, die Wandelhalle und eine Ausstellungsfläche zur Nutzung bereit. Während sich der Bachsaal mit seinen liebevoll restaurierten und aufgearbeiteten Stuck- und Deckenelementen als Spiegel der altehrwürdigen Geschichte präsentiert, greifen der Telemann- und der Händelsaal die Formensprache moderner Kongressarchitektur auf.
Historie der Kongreßhalle Die Kongreßhalle am Zoo blickt auf eine bewegte Geschichte als bedeutendste Mehrzweckhalle Leipzigs zurück. Eröffnet wurde sie nach nur 18 Monaten Bauzeit am 29.09.1900. Im Auftrag des damaligen Zoodirektors Ernst Pinkert entwarf der Architekt Heinrich Rust das Bürgerliche Gesellschaftshaus. Die Kongreßhalle bildete sich im Laufe der Jahre als Wahrzeichen der Stadt heraus und bestimmte einen Teil des Leipziger Kulturlebens. Nach dem Brand im Weißen Saal im September 1989 wurde das Gebäude geschlossen und nur noch in wenigen Ausnahmefällen genutzt. Im Rahmen des 125jährigen Zoojubiläums 2003 fand die Sanierung der Außenfassade statt. 2007 zog das Krystallpalast Varieté in den Großen Saal ein und bespielte diesen bis zum Sommer 2010.
Es gab immer wieder Initiativen, die Halle wiederzubeleben, die letztendlich am Fehlen der finanziellen Mittel scheiterten. Durch die Nutzung von Fördermitteln im Rahmen des Konjunkturpaketes II bestand die einmalige historische Chance, einen Teil des Gebäudes zu sanieren und so eine nachhaltige und wirtschaftliche Nutzung zu gewährleisten. Im 1. Bauabschnitt erfolgte die Sanierung des Nordflügels und von Teilen des Südflügels, in denen der Veranstaltungsbetrieb aufgenommen wird. Im 2. Bauabschnitt ist die Sanierung der restlichen Gebäudeteile geplant.
Hinweis: Mit dem Relaunch von leipzig.de 2013 sind Bilder und Verlinkungen dieses Artikels nicht mehr verfügbar.
Newsletter
Der Stadt Leipzig Newsletter bringt Ihnen die wichtigsten News des Tages aus Verwaltung, Kultur und Politik direkt und einfach in Ihr Postfach.
Mit unserem Newsletter können Sie sich so schnell und einfach über das Geschehen in Ihrer Stadt und im Rathaus auf dem Laufenden halten.
Der Newsletter wird in der Regel wochentäglich um 17:30 Uhr verschickt und setzt sich tagesaktuell aus den Meldungen zusammen, die auf Leipzig.de veröffentlicht wurden. Um sich anzumelden, tragen Sie bitte Ihre E-Mail Adresse in das Formular ein. Sie erhalten dann eine E-Mail mit Bestätigungslink. Klicken Sie diesen dann bitte an, um Ihre Anmeldung zu bestätigen.
Für den Newsletterversand nutzen wir den Dienst CleverReach. Dabei werden die Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umgesetzt. Weitere Infos zum Datenschutz.