Die Ausstattung mit virtueller Audio- und Video-Besprechungstechnik wurde ebenfalls verbessert. Dieser Ausstattungsgrad wird in den nächsten Monaten noch erhöht, indem weitere mobile Computertechnik beschafft wird (zusätzlich 500 Laptops) sowie neue Modelle der Technik-Bereitstellung erschlossen werden: So sollen noch mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeits-PC mit nach Hause nehmen können (derzeit 50; Ziel: 200 Geräte) sowie "Web-Zugriff auf E-Mail & sicheren File-Share" von ihrem Privat PC erhalten (zusätzlich 200 Installationen).
Auf Anfrage einer Stadtratsfraktion hatte die Verwaltung zunächst lückenhafte Zahlen veröffentlicht, die die Homeoffice-Situation in der Stadt nicht korrekt widerspiegeln. In Folge dieser Anfrage wird jetzt die statistische Erhebung aus den einzelnen Ämtern, die pragmatisch und dezentral für die Umsetzung des Homeoffice-Gebots zuständig sind, deutlich verbessert. Hierzu erklärt Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning: "Die in der Ratsantwort insbesondere zur Frage 1 dargestellten Daten waren nicht verlässlich. Ich bedauere die entstandenen Irritationen und möchte mich sowohl bei der Öffentlichkeit aber auch bei den engagiert am Thema Homeoffice arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung hierfür entschuldigen." Im städtischen Ratsinformationssystem wurde mittlerweile eine Ergänzung eingestellt.
Überblick Beschäftigte
vereinfacht und kurz dargestellt: Insgesamt 8.600 Frauen und Männer
- 3.300 ohne PC (zum Beispiel Feuerwehr, Erzieher, Friedhof, Stadtordnungsdienst und Weitere im Dienst vor Ort mit Bürger/-innen)
- 5.300 mit PC, davon:
- 1.700 nicht Homeoffice-fähig (Bürgerserviceämter, KiTa-Leitung, Schul-Sekretariate, Sozialdatenschutz und/oder Fachsoftware)
- 3.600 Homeoffice-fähig nach Corona-Arbeitsschutzverordnung (2.000 mobil ausgestattet = 56%)
Pandemieschutz
Alle Beschäftigten der Stadt Leipzig sind aufgerufen, wo immer es ihre Tätigkeit erlaubt, von zu Hause zu arbeiten. Homeoffice ist bei der Stadt Leipzig seit März 2020 ein Instrument zum betrieblichen Pandemieschutz. Dieses Instrument auch zu nutzen, wird bei der Stadt Leipzig seit November 2020 per Dienstanweisung "dringend empfohlen". Die Entscheidung über und die statistische Erfassung von Homeoffice-Einsätzen fällt jedoch nicht zentral, sondern "vor Ort" durch die verantwortlichen Führungskräfte. Dies ist eine besondere Qualität der Umsetzung von Homeoffice bei der Stadt Leipzig.
Hierzu der Vorsitzende des Personalrats der Stadtverwaltung, Christoph Baumgart: "Die Anpassung unserer innerbetrieblichen Regelungen an die oft extrem kurzfristig veröffentlichten gesetzlichen Vorgaben geschieht in einem vernünftigen und vertrauensvollen Miteinander zwischen Personalvertretung und Dienststellenleitung. Dabei folgen wir dem Grundsatz, dass in den einzelnen Ämtern am besten entschieden werden kann, inwieweit Homeoffice und andere Maßnahmen zum Infektionsschutz in den Dienstbetrieb der Stadtverwaltung Leipzig eingebunden werden können. Kommt es hierbei zu Problemen, erarbeiten Personalrat, Personalamt und Fachamt kurzfristig Lösungen, um diese Konflikte zu entschärfen."
Die tatsächliche Inanspruchnahme der Möglichkeit zur mobilen Arbeit hängt von den dienstlichen Erfordernissen im Einzelfall ab. Die Stadtverwaltung arbeitet daran, die zentrale Erfassung der Homeoffice-Nutzung zu verbessern.