Leipzigs Integrationsbeauftragter, Stojan Gugutschkow, begrüßt ausdrücklich das gestern (20. Juli) bekannt gewordene Vorhaben der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, junge Migranten für eine Berufsausbildung gezielt gewinnen zu wollen. Ich freue mich sehr über dieses Projekt, erläutert er.
Denn dieser Vorstoß der IHK verspricht eine ausgesprochene Win-win-Situation auf der einen Seite können Leipziger Firmen freie Lehrstellen besetzen und rechtzeitig für eigens ausgebildete Fachkräfte sorgen, auf der anderen Seite können Jugendliche mit Migrationshintergrund, deren Ausbildungsbeteiligung unbefriedigend ist, einen besseren Zugang zur beruflichen Bildung und damit zum ersten Arbeitsmarkt erhalten. Nicht zu unterschätzen ist dabei, dass die Migrantenschüler in Leipzig und Sachsen keinesfalls grundsätzlich schlechtere schulische Leistungen als ihre Mitschüler ohne Migrationshintergrund vorweisen und darüber hinaus zusätzlich besondere sprachliche und kulturelle Kompetenzen mitbringen. Dies haben große Unternehmen wie DHL oder die Stadtwerke längst erkannt, kleinere Firmen aber noch nicht im erforderlichen Maße. Ich habe daher bereits gestern Kontakt mit der IHK aufgenommen und Unterstützung angeboten, wenn es darum geht, die Zielgruppe der Migrantenjugendlichen, aber auch ihre Eltern besser zu erreichen, die oft das Berufsbildungssystem in Deutschland nur mangelhaft kennen, bei der Berufsauswahl ihrer Kinder aber ein gewichtiges Wort mitreden, so Gugutschkow weiter.
Ich hoffe sehr, dass zum einen der Kreis der am Projekt beteiligten Schulen ständig erweitert wird und zum anderen auch die restlichen Unternehmen im Kammerbezirk, die nach Angaben der IHK für die Ausbildung von Migranten noch keine Bereitschaft zeigen, ihre Haltung auch im eigenen Interesse bald ändern, definiert der Integrationsbeauftragte auch seine Wünsche für die Zukunft.
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