Für diesen neuen Planungsraum ist, neben dem/r Koordinator/-in für Jugend und Bildung, ein Träger mit Managementfunktion zu beauftragen.
Zielstellung des Auftrages ist die Unterstützung der/des Koordinatorin/-s bei der Umsetzung der Fachplanung unter Berücksichtigung der bestehenden Arbeitsstrukturen, Netzwerke und Kooperationen in diesem neuen Planungsraum.
Die Aufgaben sind dabei im Einzelnen:
- Begleitung der Erarbeitung, Fortschreibung und Umsetzung von Planungsraumkonzepten mit den Schwerpunkten Jugend und Bildung
- Organisation und inhaltliche Untersetzung des Planungsraum-Arbeitskreises gemeinsam mit dem/der Koordinator/-in und der Jugendhilfeplanung
- Organisation und Umsetzung von offenen Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche sowie Akteure innerhalb und außerhalb der Kinder- und Jugendförderung
- Transfer zwischen den Planungsräumen und gesamtstädtischen Prozessen im Rahmen der Fach-Arbeitsgruppe
Der Auftrag soll an einen Träger der freien Jugendhilfe vergeben werden, der bereits mit Angeboten der Jugendhilfe im Planungsraum verortet ist und Netzwerkerfahrungen nachweisen kann. Für die Realisierung der Aufgabe wird der Einsatz einer erfahrenen Fachkraft (Hoch-/Fachhochschulabschluss im Bereich soziale Arbeit) mit einem Stundenkontingent von mindestens 15 Stunden/Woche erwartet. Der Träger erbringt einen jährlichen Bericht über den Bearbeitungs- und Entwicklungsstand nach den Vorgaben des Auftraggebers. Für die zu erbringende Leistung werden maximal 25.000 € zur Verfügung gestellt.
Vertragslaufzeit: 01.01. - 31.12.2015
Das eingereichte Konzepte hat den "Formellen Vorgaben" zu folgen und muss eine inhaltliche und methodische Konkretisierung des Leistungsbildes entsprechend den Gegebenheiten im Planungsraum beinhalten.
Aufgabe 1 (Konzeptentwicklung)
Begleitung der Erarbeitung, Fortschreibung und Umsetzung von Planungsraumkonzepten mit den Schwerpunkten Jugend und Bildung, insbesondere bei:
- Erstellung und Zusammenführung von vorhandenen sozialräumlichen Bestandsaufnahmen, Netzwerkanalyse
- Konzeption von Projekten und Aktionsplänen für den Bereich der Kinder- und Jugendförderung wie auch ämter- und institutionsübergreifend
- Unterstützung der Koordinatoren/-innen für Jugend und Bildung des AfJFB bei der Weiterentwicklung des Leistungsangebotes (SGB VIII 11-14 und 16) im Planungsraum bezüglich der Schwerpunktsetzungen und Qualitätsentwicklung
Aufgabe 2 (Netzwerkmanagement)
Organisation und inhaltliche Untersetzung des Planungsraum-Arbeitskreises gemeinsam mit dem/der Koordinator/-in und der Jugendhilfeplanung, insbesondere durch:
- (Weiter-)Entwicklung und Etablierung planungsraumrelevanter Netzwerke im Bereich Jugendhilfe und Bildung unter Berücksichtigung der entstanden Strukturen in denPlanungsräumen "Innerer Osten" und "Nordost"
- Vorbereitung des Planungsraum-Arbeitskreises gemeinsam mit dem/der Koordinator/-in für Jugend und Bildung des AfJFB
- Aktivierung und Koordinierung der Zusammenarbeit externer und interner Akteure zur Verbesserung der Netzwerkarbeit im Planungsraum
- Kommunikation zu allen Kooperationspartnern des Netzwerkes bezüglich aktueller Entwicklungen im Planungsraum sowie Erarbeitung und Entwicklung von im Netzwerk gemeinsam getragenen Lösungs- bzw. Veränderungsstrategien
- Erweiterung und Qualifizierung des Teilnehmerkreises der Netzwerkarbeit hinsichtlich der Einbindung für den Stadt(teil)entwicklungsprozess relevanter Akteure und Partner
Aufgabe 3 (Beteiligung)
Organisation und Umsetzung von offenen Beteiligungsformen für Kinder und Jugendliche sowie Akteure innerhalb und außerhalb der Kinder- und Jugendförderung, insbesondere durch:
- Beratung/Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Familien zu Möglichkeiten und Formen der Beteiligung an jugendhilfepolitischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen im und für den Planungsraum
- Organisation und Umsetzung unter Berücksichtigung bereits vorhandener und neu geschaffener Strukturen im Planungsraums sowie gesamtstädtischer Strukturen
Aufgabe 4 (Transfer)
Transfer zwischen den Planungsräumen und gesamtstädtischen Prozessen im Rahmen der Fach-Arbeitsgruppe, insbesondere durch:
- Mitarbeit in der gesamtstädtischen Fach-Arbeitsgruppe
- Organisation und Koordination der Informationen der Fach-Arbeitsgruppe und Fach-Arbeitskreise an die Träger im Planungsraum
Formelle Vorgaben
Im Rahmen des Konzeptes sollen durch den Auftragnehmer zu folgenden Punkten Aussagen getroffen werden. Der Umfang sollte maximal zehn DIN A4 Seiten betragen.
1. Darstellung des Trägers (maximal 2 Seiten)
- Gesamtleistung des Trägers
- Leistungen des Trägers im Planungsraum
- Selbstverständnis des Trägers
- Erfahrungen und Referenzen im Planungsraum
- Erfahrungen und Referenzen in der Netzwerk- und Gremienarbeit
2. Darstellung des Konzeptes zur Managementfunktion im Planungsraum (max. 7 Seiten)
- Aktuelle Situation und Entwicklungen im Planungsraum
- Bestehende Netzwerk- und Gremienstrukturen
- Zielgruppen und deren Bedarfe bezogen auf
- Aufgabe 1 (Konzeptentwicklung) und Aufgabe 2 (Netzwerkmanagement)
- Aufgabe 3 (Beteiligung) Ziele (bezogen auf Aufgabe 1 und 2)
- Umsetzungsstrategien und Herangehensweise (bezogen auf Aufgabe 1 und 2)
- Arbeitsformen und -methoden
- (Weiter-) Entwicklung der Netzwerk- und Gremienarbeit
- Beteiligungsformen
- Arbeits- und Zeitplanung
- Einsatz und Qualifikation des Personals
- Räume und Ausstattung
- Qualitätsentwicklung und -sicherung
3. Finanzierungskonzept (maximal 1 Seite)
Aus der Vorlage eines Konzeptes kann kein Rechtsanspruch abgeleitet werden. Die eingegangenen Konzepte werden unter Beteiligung einer Findungskommission nach folgenden Kriterien bewertet:
- Vorerfahrungen des Auftragnehmers und Entwicklungsstand der bestehenden Kooperationsstrukturen
- einschlägige Fach- und Methodenkompetenz
- kreative, innovative Konzeptumsetzungsstrategie
- tragfähige Perspektive zur Verstetigung des Konzeptes (Nachhaltigkeit)
- aufgezeigte Transferansätze
- nachvollziehbare Finanzplanung
Auf dieser Grundlage werden zwei bis drei Konzepte ausgewählt und für eine Präsentation eingeladen. Auf Grundlage der Bewertung des Konzeptes und der Präsentation erfolgt die Auswahl eines geeigneten Trägers durch die Findungskommission. Diese unterbreitet dem Jugendhilfeausschuss einen Entscheidungsvorschlag für die Auftragsvergabe.
Kontakt
Die Angebote sind bis zum 30.10.2014 zu richten an:
Stadt Leipzig, Amt für Jugend, Familie und Bildung
Abteilung Verwaltung und Finanzen
SG Wirtschaftliche Jugendhilfe - Grundsatzfragen
Naumburger Straße 26
04229 Leipzig
Die Umschläge sind mit dem Hinweis "Unterlagen Interessenbekundungsverfahren 2014 Planungsraum 2014 - Nicht öffnen" zu versehen.