Weltmusik und Fachdiskussionen, Folklore und Theater, Filme und Gottesdienste, Sportangebote, Jugendnachmittage und Ausstellungen rund 140 Angebote von 90 Organisationen gehören zum Programm der diesjährigen Interkulturellen Wochen in Leipzig, für die Oberbürgermeister Burkhard Jung traditionell Schirmherr ist. Das Gesamtprogramm liegt im Rathaus an der Bürgerinformation aus, ebenso in den Bürgerämtern und vielen öffentlichen Einrichtungen der Stadt.
Auftakt Ökumenische Gottesdienst am 20. September
Längst etablierter Auftakt ist der Ökumenische Gottesdienst am 20. September um 17 Uhr in der Nikolaikirche. Er steht unter dem Motto Zusammenhalten Zukunft gewinnen. Die Predigt hält Prälat Hellmut Puschmann aus Dresden.
Wieder da! Zu den bewährten Angeboten gehören das internationale Kinderfest der VILLA im Rosental in diesem Jahr mit marokkanischem Flair (20. September, 17 Uhr) und der Dokumentarfilmabend im Frauenkultur e. V. (23. September, 19 Uhr) genauso wie das Menschenrechtsforum (28.September, 19 Uhr, Evangelisches Schulzentrum).
Neu aufgelegt! Im Programm neu zu finden ist zum Beispiel der Interkulturelle Mutter-Kind-Treff für junge Mütter und Kinder aller Nationalitäten (23. September, 9 Uhr, Mütterzentrum Plagwitz). Der Verein Sudaca e.V. hat eigens für die Interkulturellen Wochen die Lateinamerikanischen Tage ins Leben gerufen mit großem argentinischen Kino, Vortrag und einem musikalischen Abend. Das Ariowitsch-Haus lädt unter dem Motto Bunte Welt zu Hause in Leipzig alle Musikfreunde zu einem unterhaltsamen Programm mit Chören, Tanzgruppen und Solisten aus verschiedenen Ländern ein (26. September, 17 Uhr).
Podiumsdiskussion am 22. September In einer Podiumsdiskussion blicken Akteure Leipziger interkulturellen Lebens auf 20 Jahre kommunale Integrationsarbeit zurück. Neben Aktiven der ersten Stunde wie Brigitte Moritz, Gerd Klenk und Leipzigs Integrationsbeauftragtem Stojan Gugutschkow werden Bürgermeister Thomas Fabian, Küf Kaufmann von der Israelitischen Religionsgemeinde und eine Vertreterin der vietnamesischen community über Integrationserfolge und defizite in Leipzig, über Herausforderungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sprechen. Prominente Moderatorin ist die erste und letzte Ausländerbeauftragte der DDR, Almuth Berger (22. September, 18 Uhr).
Nobodys Business? Ein Extra zu den Interkulturellen Wochen bildet die Reihe Nobodys Business? Filme und Gespräche über Migration und Arbeit der Cinémath?que Leipzig. Gezeigt werden Dokumentar- und Spielfilme aus neun Ländern, dazu bietet der Verein Diskussionen mit Filmemachern und aussagekräftigen Gastreferenten an.
Interkulturelles Aktionszelt Neu ist auch ein Interkulturelles Aktionszelt (20. bis 22. September, jeweils 11 bis 18 Uhr, Augustusplatz) unter Federführung des Netzwerkes Integration Migranten in Leipzig. Dort wird nicht über Migranten diskutiert, sondern sie selbst werden aktiv mit zahlreichen Präsentationen, Spielangeboten, Kurzvorträgen und Mitmachaktionen. Natürlich stehen die in den Migrantenorganisationen Engagierten auch für Gespräche zur Verfügung und bringen Informationsmaterial mit.
Einheit in Vielfalt am 3. Oktober Auch am 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober wird das traditionelle Interkulturelle Fest unter dem Motto Einheit in Vielfalt den Leipzigern Musik mit erfolgsgewohnten Bands und Ensembles aus verschiedenen Ländern bieten und sie zum Mitfeiern einladen (11-18 Uhr, Augustusplatz).
Dem nachhaltigen Engagement zahlreicher interkultureller Vereine, wie auch städtischer und kirchlicher Einrichtungen ist es zu verdanken, dass die Leipziger Interkulturellen Wochen seit Jahren im Bundesvergleich führend sind. In Leipzig wird wie andernorts über Integration debattiert, sie wird aber auch täglich praktiziert. Dazu bedarf es hier nicht der polarisierenden und damit kontraproduktiven Impulse aktueller Buchveröffentlichungen. Die alljährlichen Interkulturellen Wochen feiern die Weltoffenheit unserer Stadt, benennen aber zugleich konkrete Defizite, Herausforderungen und Erfolge im Zusammenleben von Leipzigern mit und ohne Migrationshintergrund, stellt Stojan Gugutschkow, der Leiter des Referates für Migration und Integration, fest.
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