"Unsere Arbeit sichert nicht nur die zuverlässige Versorgung der Menschen mit Trinkwasser und die umweltgerechte Behandlung des Abwassers, sondern berücksichtigt auch die wachsenden technischen, gesetzlichen und klimatischen Herausforderungen sowie das Wachstum von Stadt und Region", sagt der Kaufmännische Wasserwerke-Geschäftsführer Michael M. Theis. "Der gestiegene Aufwand und die allgemeinen Preissteigerungen bei Bau, Material und Personalkosten führen zwangsläufig zu gestiegenen Kosten und letztlich zu einer Anhebung der Preise."
Ab 1. Januar 2020 gibt es in Leipzig und der Region daher neue Wasserpreise. Für den Komplettservice aus Trinkwasserversorgung, Schmutzwasserentsorgung und Niederschlagswasserableitung zahlt der durchschnittliche Nutzer demnach künftig 281 Euro im Jahr (aktuell: 250 Euro/Person/Jahr). Das sind gegenüber heute pro Person etwa 2,60 Euro mehr pro Monat.
Investitionen in den vergangenen sieben Jahren verdoppelt
Allein 2019 planen die Wasserwerke Investitionen von rund 80 Millionen Euro in die Infrastruktur. Das sind 22 Millionen Euro mehr als 2018 und sogar doppelt so viel wie 2013 (38 Millionen Euro).
Meilensteine 2019 sind der Bau des neuen Trinkwasserlabors in Probstheida, die Fortführung des Brunnenbauprogramms sowie des Kanalsanierungsprogramms. Betreut werden im Trink- und Abwassernetz sowie an den Anlagen jährlich rund 500 Einzelmaßnahmen an planmäßigen Reparaturen, Sanierungen und Erneuerungen.
"Für die Leistungsfähigkeit und Zukunftsfestigkeit der Netze und Anlagen sind diese Investitionen unerlässlich - sowohl für das allgemeine Sanierungs- und Modernisierungsgeschehen als auch für die Langfristprojekte", betont der Technische Geschäftsführer, Dr. Ulrich Meyer. Maßgebliche Großvorhaben für die kommenden Jahre sind der Ausbau des Klärwerks Rosental, Arbeiten am äußeren Trinkwasserverteilnetz mit seinen Wasserwerken und Fernleitungen sowie die Entwicklung weiterer Anpassungsstrategien für Demografie und Klimawandel. "Neben dieser langfristigen Systementwicklung sehen wir in der täglichen Arbeit aber auch steigende Anforderungen aus Gewässer- und Ressourcenschutz, Digitalisierung, IT-Sicherheit und Energieeffizienz. Auch daraus ergeben sich Anpassungen von internen Prozessen und Abläufen, die der Kunde nicht eins zu eins sieht, aber täglich spürt", sagt Meyer.
Wasserpreise
Turnusmäßig überprüfen die Leipziger Wasserwerke aller zwei Jahre die für die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung anfallenden Kosten. Nur die tatsächlich für die im Ver- und Entsorgungsgebiet bei der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung entstehenden Kosten finden sich in den Wasserpreisen wieder und werden von der Gemeinschaft der Nutzer getragen. Während der Schmutzwasserpreis in den vergangenen Jahren durch unterschiedliche Kostenentwicklungen bereits leichten Auf und Abs unterlegen war, konnten die Wasserwerke den Mengenpreis für Trinkwasser seit 2014 stabil halten.
Weitere Informationen
Weiterführende Informationen, darunter der Preisrechner, finden sich im Internet unter www.l.de/wasserwerke/preise.
Fakten rund um das Leipzig Trink- und Abwasser
- 3.500 Kilometer lang ist das Trinkwassernetz in Leipzig und der Region.
- 5 Wasserwerke fördern jährlich etwa 30 Millionen Kubikmeter Trinkwasser.
- 95 Liter Trinkwasser nutzt ein Bürger hier pro Tag. Das ist etwa ein Drittel weniger als im bundesdeutschen Durchschnitt (127 Liter / Quelle BDEW).
- Mit 8.000 Trinkwasserproben sichern die Leipziger Wasserwerke die sehr gute Qualität des Leipziger Trinkwassers.
- Knapp 3.000 Kilometer misst das Netz der Abwasserkanäle.
- 23 Kläranlagen betreiben die Leipziger Wasserwerke im Großraum Leipzig.
- Etwa 880.000 Badewannenfüllungen Schmutzwasser werden täglich allein im Klärwerk Rosental umweltgerecht gereinigt.