Veranstaltet wird die Konferenz vom Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Leipzig, dem Deutschen Literarturarchiv Marbach und dem Franz-Rosenzweig- Forschungszentrum der Hebräischen Universität Jerusalem.
Else Lasker-Schüler
Sie wurde am 11. Februar 1869 im heutigen Wuppertal geboren und gilt als herausragende Vertreterin der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus. Die deutsch-jüdische Dichterin emigrierte nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 nach Zürich, von wo aus sie mehrere Reisen nach Palästina, ihrem "Hebräerland" unternahm. Nach Kriegsausbruch blieb sie in Jerusalem. Hier entstanden die Gedichte, die sie 1943 im Band "Mein blaues Klavier" veröffentlichte und hier verstarb die Dichterin auch am 22. Januar 1945.
Die Jahreskonferenz
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, der Schweiz, Belgien und Großbritannien werfen einen doppelten Blick auf das Werk Lasker-Schülers. Anhand ihres Frühwerks, etwa des 1913 erschienenen Gedichtbandes "Hebräische Balladen", fragen sie nach ihren Imaginationen des Landes. "Das Hebräerland", 1937 in Zürich erschienen, ist dagegen die Manifestation ihrer realen Erfahrungen in Palästina. Die Jahreskonferenz thematisiert dieses Spannungsfeld im Werk Lasker-Schülers und ihrer Zeitgenossen.
Öffentliche Vorträge
Am Mittwoch, 6. Februar 2019, hält der israelische Schriftsteller und Germanist Prof. Dr. Jakob Hessing um 18:30 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag im Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow (Goldschmidtstraße 28). Er gilt als einer der besten Kenner der Dichterin.
Am Donnerstag, 7. Februar 2019, 17 Uhr, findet im Haus des Buches - Literaturhaus Leipzig (Gerichtsweg 28) das Gespräch "Jerusalem als literarischer Ort der Moderne" statt. Der Essayist und Übersetzer Joachim Kalka spricht mit Thomas Sparr, Autor und Literaturwissenschaftler, über dessen jüngstes Buch "Grunewald im Orient".