Stärkung der Zusammenarbeit mit den Kammern
"Die Vereinbarung ist Bestandteil des Energie- und Klimaschutzprogrammes der Stadt Leipzig und soll zu einer Erweiterung und Festigung der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Kammern beitragen", sagt Heiko Rosenthal. Die Stadt Leipzig verpflichtet sich, die Kammern durch Öffentlichkeitsarbeit bei der Verbreitung klimaschutzrelevanter Themen zu unterstützen und will sich dafür einsetzen zur Verbesserung der Effizienzmaßnahmen der Wirtschaft geeignete Förderinstrumente zu entwickeln bzw. oder bestehende anzupassen. Eine regelmäßige Veröffentlichung von Best-Practice-Maßnahmen soll zur Erhöhung der Nachfrage zu bestimmten Produkten oder Leistungen führen.
Die Kammern werden ihre Mitgliedsunternehmen durch Beratungsangebote vor Ort für die Themen Energieeffizienz, Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien und der damit verbundenen Wirkung auf Kohlendioxid-Reduktion und Klimaschutz weiterhin sensibilisieren und bei der Umsetzung von Maßnahmen begleitend und unterstützend wirken. Die Kammern treten dabei als Multiplikatoren auf und fördern so die Verbreitung von Informationen und Best-Practice-Beispielen rund um die Themen Kohlendioxid-Reduktion, Einsatz erneuerbarer Energien und Energieeffizienz.
Gemeinsamer Unternehmerpreis für beispielgebende Klimaschutzaktivitäten geplant
Ergänzend zu den einzelnen Maßnahmen der Kammern und der Stadt Leipzig wurden weitere gemeinschaftliche Aktivitäten vereinbart. Um die Mitgliedsunternehmen der IHK sowie der Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer zu energieeffizienten und emissionsreduzierenden Maßnahmen zu motivieren und die Aktivitäten der Partner einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, soll jährlich ein gemeinsamer Unternehmerpreis für beispielgebende Klimaschutzaktivitäten vergeben werden.
Hintergrund
Klimaschutz zählt gegenwärtig zu den zentralen weltweiten Herausforderungen, denen sich im Besonderen die Industrieländer stellen müssen. Dabei stehen neben Anpassungsstrategien an die sich bereits ändernden klimatischen Verhältnisse insbesondere Maßnahmen zur Minimierung des Energieverbrauchs und somit die Senkung von Kohlendioxid-Emissionen im Vordergrund.
Leipzig muss als bedeutende Großstadt Ostdeutschlands mit über einer halben Million Einwohnern und einem großen Wirtschaftssektor seiner Verantwortung im Klimaschutz gerecht werden. Deshalb hat sich die Stadt bereits 1993 mit dem Beitritt zum "Klima-Bündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder" dem Klimaschutz verpflichtet und verfolgt seitdem eine kontinuierliche Klimaschutzpolitik mit dem Ziel der Reduktion der einwohnerbezogenen Kohlendioxid-Emissionen. Nachdem 2005 das erste Klimaschutzprogramm erstellt wurde und 2008 eine erste Teilnahme am European Energy Award als Gütezertifikat für eine nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik stattfand, wurde im Mai 2014 ein darauf aufbauendes Energie- und Klimaschutzprogramm verabschiedet.