Den Leipziger Stadträten wurde am vergangenen Freitag die Bäderkonzeption für die Sportbäder Leipzig übergeben. Daraus geht zum Einen hervor, dass der kommunale Zuschuss an die Sportbäder Leipzig GmbH (SBL) für dieses und das Jahr 2012 mit je 5 Mio. Euro gesichert ist. Zum Anderen wird im Bäderkonzept darauf hingewiesen, dass die Festschreibung der 5 Millionen Euro nicht ausreicht, um alle Bäder in der jetzigen Form zu erhalten. Vorgeschlagen wird deshalb, das Sommerbad Südost zu schließen. Die Vorlage zum Konzept der Sportbäder Leipzig GmbH und dem städtischen Zuschuss in Höhe von 5 Mio. Euro soll in der Ratsversammlung Anfang März votiert werden.
700.000 Euro pro Jahr mehr für die Bäder
Mit der Festschreibung der 5 Millionen Euro erhöht sich die Zuwendung zum aktuellen Bäderleistungsfinanzierungsvertrag um 700.000 Euro pro Jahr, sagt Heiko Rosenthal, Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport. Mittelfristig wird diese Zuschusshöhe bis einschließlich 2013 planerisch im städtischen Haushalt verankert.
Bäderkonzeption für zukünftigen Erhalt Um auch in Zukunft die Erhaltung und den Betrieb der acht Schwimmhallen zu gewährleisten, wird durch ein in die Bäderkonzeption integriertes Gutachten der Beratungsgesellschaft für Beteiligungsverwaltung mbH (bbvl) die Schließung des Sommerbades Südost vorgeschlagen. Der Aufwand für das in der Stötteritzer Oststraße beheimatete kombinierte Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken ist im Verhältnis zu den Besucherzahlen am höchsten: Das Sommerbad Südost gehört mit durchschnittlich 14.000 Badegästen pro Jahr nicht nur zu den am schwächsten genutzten in Leipzig, sondern ist mit einem Zuschuss von 9,01 Euro pro Besucher auch deutlich über dem Durchschnitt aller Freibäder, welcher bei 8,36 Euro pro Badegast liegt. Bei allen anderen Freibädern liegen die Besucherzahlen pro Jahr im Durchschnitt bei über 30.000. Auch das Ökobad Lindenthal hat im Vergleich zu anderen Standorten einen enorm abweichenden Kostendeckungsgrad. Allerdings ist es durch den Eingemeindungsvertrag vor einer Schließung gesichert.
Schwimmhallen haben Priorität Die SBL, welche wichtige öffentliche Angebote in Schwimmhallen und Freibädern für die Bürger der Stadt Leipzig zur Verfügung stellt, kann bei Zustimmung durch den Stadtrat stabil planen und wirtschaften. Insbesondere wird der Entwicklung bei Nutzerzahlen in den acht Schwimmhallen der SBL entsprochen. Mit 1,034 Millionen Besuchern im letzten Jahr lag die Gästezahl in Einrichtungen der SBL das dritte Mal in Folge über einer Million, begründet Heiko Rosenthal, den Vorschlag der Verwaltungsspitze. Hinter der Geschäftsführung der Sportbäder Leipzig GmbH und Rathaus liegt ein engagierter, aber auch sehr komplexer Verhandlungsprozess, welche Kostenstruktur notwendig und angemessen ist, damit das Unternehmen auch künftig seine grundsätzliche Aufgabe Absicherung des Schulschwimmens, des Vereinssports und des öffentlichen Badens erfüllen kann und gleichzeitig die schwierige Haushaltlage der Stadt berücksichtigt wird. Die Schwimmhallen haben dabei Priorität.
Investitionen für Schwimmhallen Grünauer Welle und Schwimmhalle West sind zu sichern Mit dem Zuschuss gelinge es, die geplanten und dringend erforderlichen Investitionen in den Schwimmhallen Grünauer Welle und Schwimmhalle West für insgesamt 650.000 Euro in den nächsten beiden Jahren abzusichern, unterstreicht der Sportbürgermeister. Die SBL habe neben weiteren betriebsinternen Optimierungen aus seiner Marktanalyse heraus Mehreinnahmen durch Preiserhöhungen speziell in Kursangeboten und für Saunanutzung für Vollzahler untersetzt.
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