Höhepunkte sind die feierliche Unterzeichnung einer Kooperation zwischen dem Boston Symphony Orchestra (BSO) und dem Gewandhausorchester sowie der 25. Geburtstag der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Leipzig und Houston. Begleitet wird die Delegation von Timothy Eydelnant, Generalkonsul der USA in Leipzig.
Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Mit Boston und Houston hat die Stadt Leipzig zwei wichtige und herausragende Anknüpfungspunkte in den USA. Mit Houston verbindet uns eine Partnerschaft, die nunmehr ein Vierteljahrhundert Bestand hat und von Bürgern, Kirche und Jugendlichen getragen wird. Zu Boston ist Andris Nelsons unsere starke Verbindung, der ab 23. Februar unser Gewandhausorchester leiten und zugleich Music Director des Boston Symphony Orchestras bleiben wird. Damit schließt sich der Kreis der Verbindung dieser beiden großen Orchester, der 1881 mit dem Leipziger Georg Henschel als erstem Dirigenten des Boston Symphony Orchestras begann."
Feierstunde im Bostoner Rathaus
Am 8. Februar ist die Leipziger Delegation Gast im Konzert des Boston Symphony Orchestras. Das Orchester spielt unter Leitung von Andris Nelsons Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy. Im Anschluss lädt der deutsche Generalkonsul in Boston zu einem Empfang. Die Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Orchestern wird in einer Feierstunde am Freitag, dem 9. Februar, im Bostoner Rathaus unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst unter anderem gemeinsame Uraufführungsaufträge, Austausch von Musikerinnen und Musikern, die Kooperation der Mendelssohn Orchester Akademie mit dem Tanglewood Music Centre sowie die "Boston-Woche" bzw. "Leipzig-Week".
Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz: "Als renommiertes und international gastierendes Orchester bietet das Gewandhausorchester eine perfekte Plattform, um als Türöffner für die Interessen der Stadt in der Welt zu fungieren. Vor allem in Boston liegt diese Aufgabe nahe, denn das Gewandhausorchester pflegt seit dem 19. Jahrhundert eine sehr enge Verbindung zu dem dort ansässigen Boston Symphony Orchestra: Leipziger Musiker und Dirigenten waren bis ins 20. Jahrhundert prägende Mitglieder des Orchesters. Daher bin ich sehr dankbar, dass der Oberbürgermeister, die Kulturbürgermeisterin und andere Akteure in der Stadt unser Kooperationsprojekt mit dem Boston Symphony Orchestra zum Anlass nehmen, die Partnerschaft mit Boston auf die Bereiche Wirtschaft, Bildung und Tourismus auszudehnen und weiter zu denken."
Anschließend ist ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Jung und seinem Bostoner Amtskollegen Martin J. Walsh geplant. Am Nachmittag steht ein Besuch des Gründungsnetzwerks German Accelerator for Life Science auf dem Programm.
Werbung für Leipzig als Wirtschaftsstandort in Washington
In der US-Hauptstadt Washington D.C. erwartet die Leipziger Delegation am Dienstag, dem 13. Februar, ein Gespräch im Außenministerium (State Departement). Am Nachmittag wird Oberbürgermeister Jung beim German Marshall Fund einen Vortrag zu wirtschaftlichen Fragen halten und für Leipzig als Wirtschaftsstandort werben.
US-Generalkonsul Timothy Eydelnant: "Es gibt viele starke Verbindungen zwischen Leipzig und den USA. Diese Reise ist eine tolle Gelegenheit, diese Verbindungen weiter zu vertiefen. Neben der Stärkung der kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen mit Boston und Houston bietet der Besuch in Washington D.C. die Gelegenheit, Leipzig und Mitteldeutschland als weltoffene und innovative Stadt und Region zu präsentieren, die sowohl Touristen als auch Investoren aus den USA viel zu bieten haben."
Besuch in Houston
Zum Städtepartnerschaftsgeburtstag zwischen Leipzig und Houston lädt die texanische Stadt am Donnerstag, dem 15. Februar, zu einem offiziellen Mittagessen ein. Für Leipzig nehmen dabei auch die Teilnehmer der von Thomaskirchenpfarrer Martin Hundertmark geleiteten Bürgerreise an der Tafel Platz. Die Thomasgemeinde hatte im vergangenen Jahr die Leipziger Spendenaktion für die Hurrikan-Opfer in Houston organisiert. Am Abend gibt das deutsche Generalkonsulat einen Empfang aus Anlass des Städtepartnerschafts-Geburtstages. Der Folgetag steht dann im Zeichen der Leipziger Hilfe für die Hurrikan-Opfer: Auf dem Programm stehen Besuche von Hilfsprojekten.
Der offiziellen Delegationsreise voraus geht bereits ein mehrtägiger Besuch unter anderem von Kultur-Bürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke, Prof. Dr. Peter Wollny vom Leipziger Bach-Archiv und Universitätsrektorin Prof. Dr. Beate Schücking.
Organisiert wird die Reise vom Referat Internationale Beziehungen der Stadtverwaltung unter Leitung von Dr. Gabriele Goldfuß.