Enthalten ist ein Überblick über die wesentlichen Aktivitäten im Jahr 2014. Im vergangenen Jahr lag ein Schwerpunkt der Arbeit bei der Entwicklung eines speziell auf die Leipziger Bedürfnisse ausgerichteten Präventionskonzeptes gegen Wohnungseinbruch. Dazu wurde ein Strategiepapier entwickelt, welches es im Jahr 2015 umzusetzen gilt.
Schwerpunkt Präventionskonzeptes gegen Wohnungseinbruch
"Ziel ist es, die Bevölkerung für eine eigenverantwortliche Einbruchsvorsorge zu sensibilisieren, um damit letztlich einen Rückgang der Einbruchskriminalität zu bewirken", erläuterte Heiko Rosenthal. "Das Präventionskonzept sieht die Umsetzung etlicher speziell für die Leipziger Bevölkerung abgestimmter Bausteine vor, unter anderem ein Pilotprojekt ab diesem Jahr in zwei Ortsteilen, wofür wir besonders das Mitwirken der Bürger benötigen."Prävention gegen Wohnungseinbruch: Pilotprojekt in Zentrum-West und Böhlitz-Ehrenberg
Da es mit den bisherigen allgemeinen Informationen, Warnhinweisen und Appellen zu wenig gelungen ist, die persönliche Präventionsbereitschaft der Leipziger zu erhöhen, werden in Zentrum-West und Böhlitz-Ehrenberg ab September dieses Jahres zielgerichtete und ortsteilbezogene Informationen, Hinweise und Beratungsangebote an die Bürger gerichtet.
Erfahrungen zeigen, dass eine wirksame Prävention gegen Wohnungseinbruch vor allem auf den Säulen sicherheitstechnische und verhaltensorientierte Prävention sowie aufmerksame Nachbarschaft beruht. Das Leipziger Experiment lotet in Kooperation mit der Universität Leipzig aus, wo Möglichkeiten und Grenzen der Sensibilisierung der Bürger liegen und beruht auf einer engen Zusammenarbeit mit zum Beispiel den Bürgervereinen.
Die Einbeziehung von Fragen zum Wohnungseinbruch in die kommunale Bürgerumfrage 2014 ist ebenso ein Element der neu entwickelten Strategie wie die durch den Arbeitskreis initiierten zwei Aktionstage im Stadtbüro Mitte Oktober 2014 anlässlich des jährlichen "Tag des Einbruchsschutzes". In Kooperation mit dem Stadtteilladen Leipziger Westen und den Präventionsexperten der Polizeidirektion Leipzig bietet der KPR zudem am 7. April zwischen 11 und 17 Uhr eine ganztägige Beratung im Stadtteilladen zum Schutz vor Einbruch an.Leipziger Hilfepunkte: Aufkleber deutlich vergrößert
Leipziger Hilfepunkte
Die Anzahl der Leipziger Hilfepunkte erhöhte sich im letzten Jahr um rund 40 Prozent auf nun 155. In allen Stadtbezirken und drei Viertel der Ortsteile Leipzigs gibt es nun Hilfepunkte als Angebot für eine unkomplizierte Unterstützung bei kleinen Notlagen im Alltag. "Damit der Hilfepunkt-Aufkleber - gerade für Seniorinnen und Senioren sowie Kinder - künftig noch besser erkennbar ist, haben wir den Aufkleber jetzt deutlich vergrößert", so Helmut Loris, Leiter des Ordnungsamtes.
Sucht, Gewalt, Extremismus und interkulturelle Kompetenz: Hilfsangebote im Präventionsatlas
Mit dem Präventionsatlas führte der KPR im Jahr 2014 ein neues Produkt ein. Er zeigt die Vielfalt an Leipziger Angeboten, Trägern, Vereinen, Behörden und Akteuren auf und beinhaltet nicht nur die klassischen Felder wie Sucht, psychische und physische Gewalt oder Extremismus und Rassismus, sondern widmet sich auch Themen wie interkulturelle Kompetenz oder Medienkompetenz. Mit der Internetversion können Betroffene in Problem- und Konfliktsituationen einen schnellen Überblick über bestehende Hilfe- und Unterstützungsangebote bekommen. Der KPR appelliert an Projektträger in Leipzig, ihre Angebote in den Präventionsatlas eintragen zu lassen. Für die Aufnahme neuer Angebote in die Datenbank steht ein elektronisches Kontaktformular zur Verfügung.Infos zu den Angeboten des Kriminalpräventiven Rates auf www.leipzig.de/kpr
Weitere Infos zum Geschäftsbericht und zu aktuellen Themen gibt es auf der Internetseite der Stadt Leipzig www.leipzig.de/kpr.
Kriminalpräventiver Rat
Die Stadt Leipzig, die Polizeidirektion Leipzig und die Landesdirektion Leipzig tauschen sich im KPR regelmäßig über die aktuelle Sicherheitslage aus. Sie setzen sich insbesondere mit neuen Entwicklungen, welche die Sicherheit und Ordnung beeinträchtigen, frühzeitig im Rahmen der Prävention, Intervention und Repression auseinander. Der KPR hat eine beratende Funktion und bereitet in Eigeninitiative oder im Auftrag Entscheidungsvorschläge für die Behördenleiter vor. Gremien des KPR sind unter anderem die Arbeitsgruppen Extremismusprävention, Fußball und Sicherheit (ÖASS), Graffiti sowie Sicherheit in Kleingärten. Darüber hinaus gibt es verschiedene Projekte wie die Seniorensicherheitsberater, das Bürgercafé, den Leipziger Hilfepunkt, die Schulweg-Safari, Fahrradregistrierung und Fahrradcodierung, die Schule der Toleranz oder das Netz kleiner Werkstätten.