Mehr Öko-Landwirtschaft und Produkte stärker regional vermarkten
Das Konzept sieht vor, dass bei der Verpachtung städtischer Landwirtschaftsflächen künftig ökologisch-nachhaltige Produktionsweisen und regionale Vertriebsstrukturen bevorzugt berücksichtigt werden sollen. Ziel ist, dass sich der Anteil der Öko-Landwirtschaft in Leipzig erhöht und Produkte stärker regional vermarktet werden. Bereits ab dem Pachtjahr 2024/2025 soll die Verpachtung in Form eines Bieterverfahrens auf Basis fester Kriterien erfolgen. Dazu zählen feste Vorgaben wie etwa das Verbot des Einsatzes von Klärschlamm beziehungsweise -komposten sowie von gentechnisch modifiziertem Saatgut und Tierfutter. Andere Kriterien sind weicher formuliert und zielen beispielsweise darauf, den Einsatz von Pestiziden zu verringern. Das Bewerbungsverfahren und auch der Kriteriensatz sollen künftig regelmäßig überprüft und, falls erforderlich, aktualisiert werden.
Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Wir beschreiten in Leipzig bereits einen Weg, der einerseits auf ökologische und nachhaltige Landwirtschaft zielt – der sich andererseits auch für die Erzeuger rechnen muss. Um das zu erreichen, sorgt die Stadt für geeignete Rahmenbedingungen für die Produktion, die Weiterverarbeitung und den Absatz regional erzeugter Lebensmittel.“
Regionale Wertschöpfung und kürzere Vermarktungswege
Zuverlässige regionale Wertschöpfungsketten bedeuten mehr Unabhängigkeit von schwankenden Weltmarktpreisen und damit mehr Preisstabilität für Produzenten und Verbraucher. Zugleich gehen sie mit kürzeren Vermarktungswegen und einer verbesserten Ökobilanz einher. Wenn regionaler Anbau gelingt, sollten die Produkte möglichst auch in der Region weiterverarbeitet und verkauft werden: Ortsansässige Mühlen, Schlachtereien und Molkereien beispielsweise bringen ökonomische, ökologische und nicht zuletzt ethische Vorteile. Im Forum wird daher darüber diskutiert, welche dieser Strukturen und welche Direktvermarkter in der Region vorhanden sind und wo Verwaltung und Politik gegebenenfalls nachsteuern können.
Weiter Informationen
Weitere Informationen zum Landwirtschaftsdialog, der Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr sowie dem neuen Vergabekonzept gibt es online unter www.leipzig.de/landwirtschaft.