Die ausgezeichneten Musikstätten sind authentische Schauplätze des Lebens und Schaffens von Komponisten mit Weltruhm, deren Werke einen unverzichtbaren Bestandteil der europäischen Musikgeschichte bilden. Sie halten die Erinnerung an Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Clara und Robert Schumann, Richard Wagner oder Edvard Grieg lebendig.
Während des Festaktes nahmen Leipzigs Erster Bürgermeister Torsten Bonew und der Direktor des Mendelssohn-Hauses Jürgen Ernst das Europäische Kulturerbe-Siegel vom EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport Tibor Navracsics entgegen. Zugleich wurde ein Image-Video ausgestrahlt, das im Februar von einem Filmteam - beauftragt von der Europäischen Kommission - in Leipzig produziert wurde. Der Film zeigt die Musikstadt Leipzig in ihrer aktuellen Lebendigkeit. Oberbürgermeister Burkhard Jung lädt im Video alle (europäischen) Gäste nach Leipzig ein.
Leipzig als lebendige Kulturstadt
Torsten Bonew: "Ich freue mich, das Europäische Kulturerbe-Siegel für die Stadt Leipzig von der Europäischen Kommission entgegenzunehmen. Es würdigt Leipzig als herausragende Musikstadt und wird deren internationale Wahrnehmung weiter stärken. Leipzigs Musikerbe-Stätten und die mit ihnen verbundenen Komponisten sind ein Bekenntnis zum europäischen Gedanken. Werte wie Freiheit, Toleranz und kritische Auseinandersetzung werden hier immer wieder wachgerufen und neu gelebt."
Leipzig wurde in Plovdiv als europäische Stadt präsentiert, als eine Wissenschafts- und Messestadt, die viele kluge und kreative Köpfe anzieht. Als eine Stadt mit einer bunten und lebendigen Kultur, die von einer reichen Geschichte lebt und Raum für zeitgenössische Produktionen bietet. Als eine Stadt mit einer Bürgerschaft, die sich aktiv in das kulturelle Leben einbringt.
Die Europäische Kommission hat in der zweitgrößten Stadt Bulgariens insgesamt neun europäischen Stätten das Europäische Kulturerbe-Siegel verliehen. Sie alle symbolisieren die europäische Geschichte und die europäischen Werte auf besondere Weise. Unter ihnen sind beispielsweise der "Vertrag von Maastricht" (Niederlande) oder "Schengen" (Luxemburg).