"Nachhaltigkeit ist das Kernziel des neuen Konzeptes", betont Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau. "Leipzig wird die erste Stadt in Deutschland mit klimaneutraler und ökologischer Stadtmöblierung sein. Dafür sorgen neben den Solarmodulen und Grünbedachungen an einer Reihe von Fahrgastunterständen die Nutzung von Ökostrom, die Nutzung von E-Fahrzeugen, Baumpflanzungen und eine Investition in ein internationales Klimaschutzprojekt. Unter dem Strich liegt der zu erwartende CO2-Ausstoß pro Jahr mit etwa 13 Tonnen deutlich unter dem Ausstoß vergleichbarer Projekte. Dazu hat sich gezeigt, dass die erneute Ausschreibung der Konzession genau der richtige Schritt war, wie die darauf eingegangenen Angebote und das für die Stadt nun sehr gute und faire Ergebnis zeigen."
Erneute Ausschreibung
Michael Jana, Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, erläutert den Ausschreibungsprozess: "Eine frühere Ausschreibung hatte 2016 aufgehoben werden müssen, da kein wirtschaftlich akzeptables Angebot vorlag. Bei der Neuausschreibung hatten sich die Stadträte zwischen zwei Endangeboten zu entscheiden und haben mehrheitlich für das Angebot votiert, das für Leipzig am wirtschaftlichsten war." Zu den wichtigsten Kriterien zur Bewertung der fristgerecht vorgelegten Angebote auf die erneute Ausschreibung gehörten eine Garantie seitens des Bieters zum Ausbau und Betrieb von mindestens 670 Fahrgastunterständen für Leipzig sowie ein hoher Standard des Designs und der Qualität von Stadtmöblierung und Werbeanlagen entsprechend dem Werbekonzept der Stadt. "Mit mindestens 900 Fahrgastunterständen - damit über 200 mehr als bisher, die ab dem 1. Juli 2019 errichtet und betrieben werden, konnten wir viel für Leipzig erreichen", so Jana abschließend.
RBL Media GmbH wird sich zudem weitgehend auf digitale Werbeträger und Werbung auf Stadtinformationsanlagen beziehungsweise in Fahrgastunterständen sowie auf hinterleuchtete Litfaßsäulen beschränken. Damit wird die Anzahl der Werbeanlagen stark reduziert, was stadtgestalterisch ein großes Plus ist. Zusätzlich überweist der Bestbieter der Stadt unter bestimmten Voraussetzungen auch noch einen jährlichen Konzessionsbetrag.
Nach der Zuschlagserteilung steht die Erarbeitung eines Ablaufplans in Zusammenarbeit mit dem derzeitigen Konzessionsträger und dem Gewinner des Vergabeverfahrens an. Dieser wird im Sommer aufgestellt. Eine im Verkehrs- und Tiefbauamt angesiedelte Arbeitsgruppe wird den Abbau der alten Stadtmöbel und Werbeanlagen und den Aufbau der neuen begleiten.