Dazu erklärt Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Jugendaustausch hat sich in der Vergangenheit als eines der besten Instrumente gezeigt, um gegenseitiges Verständnis zwischen Ländern und Kulturen aufzubauen. Junge Menschen sehen das Fremde ohne Vorurteile. Das ist die beste Basis für eine europäische Verständigung, die die Stadt Leipzig gerne befördern möchte. Für die Stadt selbst ist ein solches Jugendwerk auch eine internationale Werbung in eigener Sache.
Seit 1984 sind wir partnerschaftlich mit Thessaloniki verbunden, die Anknüpfungspunkte für ein Jugendwerk sind also gegeben. Ich freue mich für die Jugendlichen, denen das neue Deutsch-Griechische Jugendwerk von Leipzig aus die Möglichkeit geben wird, Europa zu erleben."
Die Verbindungen zwischen Leipzig und Thessaloniki werden bereits heute durch einen regen Jugendaustausch und zahlreiche Kulturprojekte gelebt. Darüber hinaus gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Jüdischen Gemeinden in Leipzig und Thessaloniki, die beide während des Holocaust fast vollständig vernichtet wurden und in denen sich jüdisches Leben seitdem neu formiert.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey: "Mit der heutigen Zeichnung setzen wir ein wichtiges Zeichen und untermauern die enge Verbindung zwischen Deutschland und Griechenland. Als Standorte für das geplante Deutsch-Griechische Jugendwerk, haben wir uns auf die Partnerstädte Leipzig und Thessaloniki verständigt. Die Gründung des Jugendwerkes ist ein Meilenstein, mit dem wir das Ziel verfolgen, das Verständnis junger Menschen aus Griechenland und Deutschland füreinander zu verbessern. Sich zu kennen bedeutet, ohne Vorurteile miteinander umgehen zu können, Lebensweisen, Traditionen und Mentalitäten im jeweils anderen Land zu verstehen – und wo junge Menschen aufeinander treffen entstehen häufig auch Freundschaften fürs Leben. Genau das ist es, was wir in Europa brauchen, gerade in Zeiten, in denen der europäische Gedanke nicht mehr überall präsent ist und gelebt wird."