Der Vorstand des Leipzig 2015 e. V. gab am 5. Dezember 2013 die Organisatoren für den Festumzug am 30. Mai 2015 bekannt: die Theater Titanick GbR und die FAIRNET Gesellschaft für Messe-, Ausstellungs und Veranstaltungsservice mbH überzeugten mit ihrem gemeinsamen Konzept.
Mit dieser Entscheidung folgte der Verein der Empfehlung einer zwölfköpfigen Jury unter Vorsitz des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, die die eingereichten Konzepte sowie deren Präsentation vorab bewertet hatte.
"Die Idee, dass sich Menschen in den verschiedenen Stadtteilen - angeführt von imposanten Theaterfiguren - auf den Weg machen und dann im Herzen Leipzigs zu einem gemeinsamen Kulturerlebnis zusammenkommen, hat uns sehr imponiert. Sie ermöglicht es, auf lokaler Ebene Bürger und Institutionen wie Vereine und Schulen einzubinden. Außerdem greift das künstlerische Konzept von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis hin zu Sport und Kunst alle wichtigen Facetten Leipzigs auf und zeichnet ein lebendiges und vielfältiges Bild unserer Stadt", begründet Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, das Urteil der Jury.
Und auch Jurymitglied Torsten Buß, Chefdramaturg des Schauspiel Leipzig, ist von dem dezentralen Ansatz überzeugt: "Theater Titanick und Fairnet haben für mich den originellsten Ansatz abgegeben, weil er die ganze Stadt und ihre Menschen einbezieht. Das ist für mich die große Stärke des Konzeptes.""Wir teilen die Einschätzung der Jury", bestätigt Torsten Bonew, Vorsitzender des Vorstands des Leipzig 2015 e. V. "Wir haben uns eine künstlerische Gesamtinszenierung erhofft, die auf originelle und intelligente Weise die Geschichte unserer Stadt erzählt, die uns zugleich verblüfft und unterhält", so Torsten Bonew weiter.
"Theater Titanick und Fairnet haben genau das abgeliefert, einen solchen Festumzug habe ich noch nirgendwo gesehen."So wird der 30. Mai 2015 ganz im Zeichen von "Lipsias Löwen" - dies der Arbeitstitel - stehen. Die Inszenierung rückt Lipsia, die symbolische Stadtgöttin und Schutzpatronin Leipzigs, in den Mittelpunkt. Ausgangspunkt ist eine historische Begebenheit des Jahres 1913: Zur Einweihung des Völkerschlachtdenkmals gastierte ein Zirkus in der Stadt. Die Löwen entkamen und hielten die Stadt einen Tag und eine Nacht lang in Atem.
Das ganztägig angelegte Straßentheater erzählt die Geschichte Lipsias und ihrer entflohenen Löwen. In sieben Stadtteilen holen überlebensgroße Skulpturen die Menschen ab, um sich gemeinsam mit ihnen Richtung Innenstadt zu bewegen. An historisch bedeutenden Plätzen Leipzigs stellen sie dort zentrale Kapitel der 1000-jährigen Stadtentwicklung dar, bevor das Spektakel am Abend mit einem großen Event ausklingt.
"Wir schaffen große emotionale Bilder, die ohne Texte lebendige Geschichten erzählen und die Zuschauer faszinieren", fasst Uwe Köhler, künstlerischer Leiter des Theater Titanick zusammen. "Wir verbinden Schauspiel, Musik, Aktions- und Objektkunst zu einer einzigartigen Gesamtchoreografie. Wir setzen nicht nur sieben große Figuren ein, wir wollen auch die Fassaden der Gebäude nutzen und überraschende Spezialeffekte. Die Geschichten aus tausend Jahren Leipzig wollen wir mit viel Ernsthaftigkeit, aber auch mit Witz erzählen."
"Eine solche spektakuläre Inszenierung ist nur mit einem großartigen Partner wie Theater Titanick möglich", freut sich Dirk Deumeland, Prokurist der Fairnet GmbH. "Gemeinsam sind wir das perfekte Team: Theater Titanick verantwortet die künstlerische Gesamtidee, sie sind der kreative Kopf. Wir bringen unsere Stärke ein, nämlich den gesamten Entstehungsprozess über den gesamten Zeitraum inklusive die Umsetzung am 30. Mai perfekt zu steuern."
Am 1. Januar 2014 werden beide Partner gemeinsam mit der Organisation des Festumzuges beginnen.