Im Spannungsfeld von Alltagserinnerung und Presseagitation war die Arbeiterfotografie der Weimarer Republik mehr als nur Abschilderung von Lebensumständen. Die Aufnahmen und Biografien der proletarischen Amateure Fritz Böhlemann (KPD) und Albert Hennig (SPD) verdeutlichten durchaus widersprüchlich die Entwicklung einer visuellen Kultur als Teil des "Klassenkampfes" in der Medienmoderne.
Der Kunsthistoriker Wolfgang Hesse M. A. ist Mitarbeiter am DFG-Projekt "Das Auge des Arbeiters" am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden. Er hat zahlreiche Publikationen zur Fotografiegeschichte vorgelegt. Vortrag am Donnerstag, den 10. Oktober, um 19:30 Uhr, in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, Otto-Schill-Straße 4a.
Die Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte werden in Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015 organisiert. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität möchte die Stadt Leipzig ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen bieten.
Die Vorträge richten sich an die interessierte Öffentlichkeit, sie finden vierteljährlich in der Kunsthalle der Sparkasse statt. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht nötig.
Kontakt
Projektkoordinator Stadtgeschichte:
Sebastian Kusche
stadtgeschichte@leipzig.de
www.leipzig.de/stadtgeschichte