Leipzig will sich an der bundesweiten Kampagne "save me! Flüchtlinge aufnehmen" beteiligen. Dafür sprach sich Oberbürgermeister Burkhard Jung auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian in seiner heutigen Dienstberatung aus.
Die Verwaltung schlägt dem Stadtrat die Unterstützung der Kampagne vor. Die Stadt Leipzig soll die grundsätzliche Bereitschaft erklären, Flüchtlinge im Rahmen eines Neuansiedlungs-Programms der Bundesregierung aufzunehmen und bestmöglich zu integrieren. Ziel ist die Herbeiführung eines entsprechenden Ratsbeschlusses im Oktober.
Es soll einen Appell des Stadtrates an die Bundesregierung geben, entsprechend dem Anliegen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) ein kontinuierliches Programm zur dauerhaften Aufnahme von schutzbedürftigen Flüchtlingen einzurichten. Dafür sollten von Seiten des Bundes Rahmenbedingungen geschaffen und finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um den erforderlichen Integrationsprozess zu ermöglichen.
Unterdrückung, Gewalt und existenzielle Nöte, die wir uns kaum vorstellen können, zwingen immer wieder viele Menschen zur Flucht. Viele von ihnen können nicht mehr in ihr Herkunftsland zurück und leben unter sehr schwierigen Bedingungen in den Erstzufluchtsländern. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen", so Bürgermeister Thomas Fabian. "Die Stadt Leipzig will durch Unterstützung der save me!-Kampagne dazu beitragen, dass besonders schutzbedürftige Flüchtlinge hier eine neue Heimat finden, die ihnen bessere Lebensperspektiven eröffnet."
Flüchtlinge sollen aufgenommen und integriert werden
Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "save me! Flüchtlinge aufnehmen" fordert ein breites Bündnis von Pro Asyl mit dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen, dass die Bundesrepublik Deutschland ein bestimmtes Kontingent von Flüchtlingen im Rahmen einer Neuansiedlung aus den Erstzufluchtsstaaten aufnimmt und integriert. Die Kampagne (http://www.save-me-kampagne.de) ist 2008 in München entstanden und umfasst ein Netzwerk von bislang 56 lokalen Save-me-Kampagnen. Die Koordination hat Pro Asyl übernommen.
Die lokale Leipziger Kampagne hat sich mit der Bitte um ein Bekenntnis zur Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen des Neuansiedlungsprogrammes an den Stadtrat gewandt. In Leipzig unterstützen inzwischen 125 Bürger die Kampagne.
Die Städte Aachen, Bonn, Erfurt, Glinde, Greifswald, Hanau, Hannover, Heidelberg, Kiel, Mainz, München, Neubrandenburg, Reutlingen, Rostock, Schwerin, Tübingen und Ulm unterstützen die Kampagne bereits.
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