Unter Leitung von Oberbürgermeister Burkhard Jung sind mehr als 40 Personen, darunter Vertreter des Stadtrates, des Jugendparlaments, der Stadtverwaltung, der Stiftung Friedliche Revolution und der Initiative Herbst '89 sowie der L-Gruppe, der LTM GmbH, des Polnischen Instituts, der Universität Leipzig und der HTWK, in die polnische Ostseestadt gereist. Im Rahmen des Aufenthalts sollen auch die im letzten Jahr begonnenen Gespräche zum Thema Erinnerungskultur und Demokratie sowie zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit fortgesetzt werden.
"Leipzig und Danzig sind besonders durch die historischen Ereignisse, Prozesse und Erfahrungen der jüngeren Geschichte verbunden.", betont Oberbürgermeister Jung. Der Solidarność-Aufstand in Danzig und die Montags-Demonstrationen in Leipzig haben europäische Geschichte geschrieben. Darüber hinaus hat sich zwischen beiden Städten ein lebhafter Austausch entwickelt und es gibt zahlreiche Kooperationen zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen, so Jung.
Programm
Das Programm der Delegation beginnt am ersten Besuchstag mit dem Festvortrag von Kardinal Reinhard Marx im Europäischen Solidarność-Zentrum (ESC) zum Thema "Ethik der Solidarität", an den sich eine Podiumsdiskussion anschließt. Eine Blumenniederlegung erinnert am 31. August an den 38. Jahrestag der Unterzeichnung des Danziger Abkommens. Nach einer Führung durch das Museum des Zweiten Weltkrieges unterzeichnen die Stadtoberhäupter Jung und Adamowicz eine Absichtserklärung zur weiteren Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Danzig. Der 1. September steht ganz im Zeichen des 79. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkrieges. Nach der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung auf der Westerplatte wird die Gruppe im Europäischen Zentrum der Solidarność (ECS) erwartet. Nach der Führung durch das ECS gibt es einen Gedankenaustausch zwischen Direktor Basil Kerski und seinen Leipziger Gästen, bei dem auch das auf dem Matthäikirchhof geplante Leipziger Forum für Freiheit und Bürgerrechte thematisiert wird.
Der Besuch wurde vom Referat Internationale Zusammenarbeit geplant und wird von Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin, und Dr. Heiderose Heßke, zuständig für Europaangelegenheiten, begleitet. Im europäischen Städtenetzwerk EUROCITIES spielt Danzig unter den polnischen Städten eine herausragende Rolle, OBM Jung und Stadtpräsident Adamowicz stehen hier in enger fachlicher Abstimmung.