Wie die Leipziger in den 1950er- und 1960er-Jahren ihre Freizeit verbrachten, verrät eine neue Studioausstellung im Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums, Böttchergässchen 3. Zu sehen sind 60 Aufnahmen des Fotografen Wolfgang G. Schröter, damals Student an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Er war mit seiner Kamera überall dort, wo Menschen ihre Freizeit verbrachten.
Spannung lag in der Luft, als die Motoren im Clara-Zetkin-Park dröhnten und Motorräder und Rennautos durch die mit Strohballen gesicherte Anton-Bruckner-Allee oder die Karl-Tauchnitz-Straße rasten. Die Dynamik des Rennens hat Schröter durch eine spezielle Kameraführung eindrucksvoll ins Bild gesetzt. Auch auf der Kleinmesse, im Zirkus und in den zahlreichen Gaststätten hat er die Menschen seiner Zeit fotografiert, die sich ganz unbefangen amüsierten. In den Fotos von der Kleinmesse und vom Weihnachtsmarkt überwiegen eher die stillen Attraktionen wie Jongleure oder die Dame ohne Unterleib oder lebende Weihnachtsgänse, die in der Losbude gewonnen wurden.
Die Ausstellung Leipziger Freizeit. Die Fünfziger und Sechziger Jahre ist vom 18. Februar bis 26. April geöffnet. text
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