Am Mittwoch (07.01.2015) veröffentlichten die Rektorinnen und Rektoren der Leipziger Hochschulen eine Stellungnahme, in der Sie entschieden Position beziehen gegen die geplante LEGIDA-Demonstration, die am Montagabend stattfinden soll.
"Diese Initiative propagiert ein Weltbild aus diffusen Ängsten und vertritt fremdenfeindliche, nationalistische und sexistische Positionen" heißt es in der Stellungnahme. Die Rektorinnen und Rektoren der Leipziger Hochschulen, stellen sich daher entschieden gegen intolerantes und fremdenfeindliches Gedankengut und kündigten an, an den verschiedenen Protestveranstaltungen gegen LEGIDA teilzunehmen und damit ein Zeichen für eine moderne, diskursfähige und vielfältige Gesellschaft setzen.
Auch zukünftig sei der freie Austausch von Gedanken und die in unserer Stadt herrschende offene Atmosphäre für die Leipziger Hochschulen essentiell, denn nur so sei eine angstfreie Beschäftigung mit dem Neuen möglich.
Leipzig als Handels- und Messestadt habe schon immer von seiner Anziehungskraft auf Auswärtige und vom Austausch mit Fremden profitiert. Das gelte gerade für die Leipziger Hochschulen in besonderem Maße. Wissenschaft sei international und ohne die Neugier auf das Neue und Fremde undenkbar. Die internationalen Studierenden und Mitarbeiter brächten zusätzliche Impulse sowie neue und wertvolle Sichtweisen in die Lehre und Forschung ein. Wissenschaft lebe zudem vom Diskurs, von der Diskussion über widersprüchliche Positionen und vom Wettstreit der Ideen, nicht von der Verweigerung des Dialogs.
Alle Lehrenden der Universität wurden vom Rektorat dazu angehalten, am Montag ihre Veranstaltungen ab 15:00 Uhr in den offen Raum der Stadt zu verlegen, um so den Studierenden die Teilhabe und Teilnahme an den "Lehrstunden für Demokratie und Vielfalt" zu ermöglichen.
Hier finden Sie einen Überblick über die angemeldeten Demonstrationen für den kommenden Montag sowie die Stellungnahme der Leipziger Hochschulen.